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Stiftung Warentest Das taugen rezeptfreie Erkältungsmittel

Rezeptfreie Erkältungsmittel
Erst ein Kribbeln in der Nase, dann ein Kratzen im Hals: Erkältungen haben im Winter Hochsaison. Nicht jedes rezeptfreie Erkältungsmittel wirkt gleich gut.
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Ätherische Öle, Bäder oder Pflanzenextrakte: Wer erkältet ist, greift rasch zu solchen rezeptfreien Erkältungsmitteln. Doch helfen sie wirklich? Stiftung Warentest hat für stern.de die gängigsten Mittel bewertet.

Husten, Schnupfen, Heiserkeit und Fieber plagen in den kalten Monaten viele. Denn in dieser Zeit kursieren Erkältungsviren. Ist die Immunabwehr durch die kalte und nasse Jahreszeit geschwächt, haben sie leichtes Spiel.

"Ich habe eine Grippe", heißt es dann schnell im alltäglichen Sprachgebrauch. Dabei steckt hinter diesen Symptomen oftmals eine harmlose Erkältung, die Mediziner auch als "grippalen Infekt" bezeichnen.

Im Gegensatz zur echten Grippe, der Influenza, kündigt sich eine Erkältung langsam an: mit Halskratzen, Schnupfen und Husten. Ihr Verlauf ist auch eher mild. Wen die echte Grippe erwischt, der fühlt sich dagegen von jetzt auf gleich matt und krank. Das Fieber steigt meist schnell.

Antibiotika helfen gegen eine Erkältung nichts, denn diese wird durch Viren verursacht. Den Krankheitsverlauf können Sie durch Medikamente ohnehin nicht beschleunigen, aber die Symptome lassen sich zumindest lindern.

Rezeptfreie Erkältungsmittel von Stiftung Warentest geprüft

Ob ätherische Öle, Erkältungsbäder oder Pflanzenextrakte: In den Regalen von Drogerien oder Apotheken findet sich ein großes Sortiment an Präparaten, die Hilfe bei Erkältung versprechen. Doch was bringen diese Mittel wirklich? Stiftung Warentest hat für stern.de die gängigsten frei verkäuflichen Medikamente herausgesucht und bewertet - damit Sie möglichst schnell wieder gesund werden.

Auf den folgenden Seiten finden Sie Informationen darüber, gegen was die Wirkstoffe helfen, für wen sie sich eignen und wann sie besser nicht angewendet werden sollten.

Was ist gut gegen Kopf- und Gliederschmerzen und senkt das Fieber?

Ibuprofen eignet sich ebenso wie der Wirkstoff Parazetamol, um die mit einer Erkältung auftretenden vorübergehenden Kopf und Gliederschmerzen zu bekämpfen. Beide senken auch das Fieber. Allerdings ist dafür kein speziell als Erkältungsmittel ausgewiesenes Präparat nötig. Auch die üblicherweise für die Behandlung von Schmerzen angebotenen Mittel erfüllen diesen Zweck. Ähnlich wirken auch Mittel mit Azetylsalizylsäure. Eine ausführliche Auflistung der Mittel, die gegen Schmerzen und Fieber eingesetzt werden können, finden Sie in der gemeinsam mit Stiftung Warentest erstellten Hausapotheke.

Einschränkungen:

Parazetamol belastet die Leber. Wenn Ihre Leberfunktion stark eingeschränkt ist, dürfen Sie es daher nicht nehmen.

Ibuprofen gehört zu den nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). Wenn eine schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörung vorliegt, darf der Wirkstoff nicht eingenommen werden. Auch bei gestörter Blutbildung, schweren, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder einer ausgeprägten Herzschwäche sollten Sie nicht zu Ibuprofen greifen.

Handelsname und DarreichungsformZusammensetzungPackungs- ­größeBewertung
Dolormin compact bei Erkältungs-
schmerzen und Fieber, Brausegranulat
Ibuprofen, DL-Lysinsalz 342 mg (entspricht 200 mg Ibuprofen)14 Beutel

In Zusammenarbeit mit www.test.de/medikamente

Kombinierte Grippemittel sind laut Warentest "wenig geeignet"
Kombinierte Grippemittel sind laut Warentest "wenig geeignet"
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Wie sinnvoll sind Grippemittel?

Kombinierte Grippemittel haben in der Bewertung der Stiftung Warentest immer wieder schlecht abgeschnitten. Solche Mittel sollen gleichzeitig gegen die wichtigsten Erkältungsbeschwerden helfen: Kopf- und Gliederschmerzen, Schnupfen, Husten. Ob es sinnvoll ist, verschiedene Substanzen für diesen Zweck zu kombinieren, haben die Experten der Stiftung Warentest mit Hilfe international festgelegter Kriterien geprüft. Ergebnis: Kombinierte Grippemittel werden durchwegs als "wenig geeignet" angesehen, weil die Wirkung ähnlich einem Schrotschuss ungezielt ist und sich die Nebenwirkungen schlecht überschauen lassen.

Besser ist es, die individuell auftretenden Erkältungssymptome getrennt zu behandeln, vorzugsweise mit Mitteln, die nur einen Wirkstoff enthalten (bei Schmerzen und Fieber: Schmerz- und Fiebermittel, bei verstopfter Nase: Schnupfenspray, bei Husten: Hustensaft oder -pastillen).

Risiken und Nebenwirkungen:

Alle bewerteten Kombimittel enthalten Stoffe zum Einnehmen, die angeschwollene Schleimhäute abschwellen sollen. Diese Substanzen können entweder müde machen und beim Autofahren oder beim Arbeiten an Maschinen ein Risiko darstellen (Chlorphenamin, Doxylamin). Oder sie regen den Kreislauf übermäßig an und führen im ungünstigen Fall zu Herzrasen oder sogar Halluzinationen (Phenylephrin, Pseudoephedrin). Je nach Zusammensetzung sind weitere Nebenwirkungen möglich.

Einschränkungen:

Kinder dürfen keines der genannten Grippemittel erhalten, zumal alle als "wenig geeignet" eingestuft sind.

Handelsname und DarreichungsformZusammensetzungPackungs­- größeBewertung
Aspirin Complex, GranulatbeutelAzetylsalizylsäure 500 mg + Pseudoephedrin-
hydrochlorid 30 mg
10 StückWenig geeignet bei Erkältungen, weil das Mittel nicht sinnvoll zusammengesetzt ist. Um Schmerzen zu lindern und Fieber zu senken, genügt Azetylsalizyl-
<säure allein. Bei gleichzeitig auftretendem Schnupfen ist die kurzzeitige Anwendung von lokal abschwellenden Nasentropfen verträglicher und daher vorzuziehen.
Doregrippin, FilmtablettenParazetamol 500 mg + Phenylephrin-
hydrochlorid 10 mg
20 StückWenig geeignet bei Erkältungen, weil das Mittel nicht sinnvoll zusammengesetzt ist. Um Schmerzen zu lindern und Fieber zu senken, genügt Parazetamol allein. Bei gleichzeitig auftretendem Schnupfen ist die kurzzeitige Anwendung von lokal abschwellenden Nasentropfen verträglicher und daher vorzuziehen.
Grippostad C, KapselnParazetamol 200 mg + Chlorphenamin-
hydrogenmaleat 2,5 mg + Koffein 25 mg + Vitamin C 150 mg
24 StückWenig geeignet bei Erkältungen und grippalen Infekten, weil das Mittel nicht sinnvoll zusammengesetzt ist. Um Schmerzen zu lindern und Fieber zu senken, genügt Parazetamol allein.
WICK DayMed, Erkältungs-
Getränk für den Tag Pulverbeutel
Parazetamol 500 mg + Phenylephrin-
hydrochlorid 10 mg + Guaifenesin 100 mg + Vitamin C 50 mg
10 StückWenig geeignet bei grippalen Infekten, weil das Mittel nicht sinnvoll zusammengesetzt ist. Die einzelnen Erkältungs-
symptome sollten besser jeweils für sich behandelt werden.
WICK DayMed, Erkältungs-Kapseln für den Tag, KapselnParazetamol 325 mg + Norephedrin-
hydrochlorid 12,5 mg + Dextromethorphan-
hydrobromid 10 mg
20 StückWenig geeignet bei grippalen Infekten, weil das Mittel nicht sinnvoll zusammengesetzt ist. Die einzelnen Erkältungs-
symptome sollten besser jeweils für sich behandelt werden.
WICK MediNait, Erkältungssirup für die Nacht, SaftParazetamol 20 mg + Doxylamin-
succinat 0,25 mg + Ephedrin 0,21mg + Dextromethorphan-
hydrobromid 0,5 mg enthält 18% Alkohol
90 mlWenig geeignet bei grippalen Infekten, weil das Mittel nicht sinnvoll zusammengesetzt ist. Die einzelnen Erkältungs-
symptome sollten besser jeweils für sich behandelt werden.
WICK MediNait, Erkältungssirup mit Honig- und Kamillenaroma, SirupParazetamol 20 mg + Doxylaminsuccinat 0,25 mg + Dextromethorphan-
hydrobromid 0,5 mg
120 ml

In Zusammenarbeit mit www.test.de/medikamente

Ätherische Pflanzenöle können das Atmen erleichtern
Ätherische Pflanzenöle können das Atmen erleichtern
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Was helfen ätherische Öle?

Die in den Präparaten enthaltenen ätherischen Pflanzenöle regen die Tätigkeit der Flimmerhärchen in der Nasen- und Bronchialschleimhaut an. Die Mittel können das Atmen erleichtern und dazu beitragen, dass der Schleim leichter abtransportiert wird. Werden die Mittel auf die Haut aufgetragen oder in heißem Wasser gelöst, verdunsten die ätherischen Öle rasch und reichern sich in der Raumluft an. Bei Erkältungen, vor allem bei Schnupfen und Husten, kann dies das Atmen erleichtern. Auf den Verlauf der Erkältung haben sie ansonsten keinen Einfluss ("mit Einschränkung geeignet").

Risiken und Nebenwirkungen:

Allergische Reaktionen sind möglich. Bei Hautrötung und Juckreiz auf die weitere Anwendung verzichten. Sind die Hauterscheinungen einige Tage später nicht deutlich abgeklungen, ist ein Arztbesuch nötig.

Einschränkungen:

Mittel mit Kampfer müssen so aufbewahrt werden, dass sie für Kinderhände nicht erreichbar sind. Kampfer kann bei versehentlicher Einnahme in größerer Menge schwere Nervenschäden bis hin zu Krampfanfällen und Koma auslösen.

Mittel mit Kampfer sowie mit Eukalyptus- oder Pfefferminzöl dürfen bei Säuglingen und Kleinkindern unter zwei Jahren nicht im Bereich von Mund und Nase angewendet werden, weil sie Verkrampfungen der Atemwege und eine lebensbedrohliche Atemnot auslösen können.

Handelsname und DarreichungsformZusammen­setzungPackungs- größeBewertung
Babix-Inhalat N, InhalatEukalyptusöl 286 mg + Fichtennadelöl 714 mg5 mlMit Einschränkung geeignet bei Atemwegs-
erkrankungen und grippalen Infekten. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
Bronchoforton SalbeEukalyptusöl 100 mg + Fichtennadelöl 100 mg + Pfefferminzöl 50 mg40 gMit Einschränkung geeignet bei Erkältungen. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
Bronchoforton Salbe mit Inhalator und VaPor Salbe und InhalatorEukalyptusöl 100 mg + Fichtennadelöl 100 mg + Pfefferminzöl 50 mg100 gMit Einschränkung geeignet bei Erkältungen. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
Eucabal-Balsam S,EmulsionEukalyptusöl 100 mg + Kiefernnadelöl 30 mg25 mlMit Einschränkung geeignet bei Erkältungen. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
Pinimenthol, Erkältungsbalsam mild, BalsamEukalyptusöl 100 mg + Kiefernnadelöl 100 mg20 gMit Einschränkung geeignet bei Erkältungen. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
Pinimenthol, Erkältungsinhalat, LösungEukalyptusöl 500 mg + Kiefernnadelöl 500 mg5 mlMit Einschränkung geeignet bei Erkältungen. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
Pinimenthol, Erkältungssalbe, Eucalyptusöl, Kiefernnadelöl, Menthol CremeEukalyptusöl 200 mg + Kiefernnadelöl 177,8 mg + Menthol 27,2 mg20 gMit Einschränkung geeignet bei Erkältungen. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
Pinimenthol Inhalierset, Salbe und InhalatorEukalyptusöl 200 mg + Kiefernnadelöl 177,8 mg + Menthol 27,2 mg100 gMit Einschränkung geeignet bei Erkältungen. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
Pulmotin, SalbeEukalyptusöl 50 mg + Kampfer 20 mg + Koniferenöl 12,5 mg + Sternanisöl 15 mg + Thymianöl 3 mg + Thymol 3 mg25 gWenig geeignet bei Atemwegs-
erkrankungen und grippalen Infekten. Nicht sinnvolle Kombination von sechs verschiedenen ätherischen Ölen.
Sanopinwern, InhalationslösungEukalyptusöl 500 mg + Kiefernnadelöl 500 mg20 mlMit Einschränkung geeignet bei Erkältungen. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
Soledum, BalsamCineol 150 mg20 mlMit Einschränkung geeignet bei Atemwegs-
erkrankungen und grippalen Infekten. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
Tiger Balm weiß, BalsamCajeputöl 130 mg + Kampfer 250 mg + Menthol 79 mg + Nelkenöl 15 mg + Pfefferminzöl 160 mg4 gWenig geeignet bei Erkältungen. Nicht sinnvolle Kombination von fünf verschiedenen ätherischen Ölen.
Transpulmin, Erkältungsbalsam, CremeCineol 100 mg + Kampfer 25 mg + Menthol 50 mg (Konservierungs-
mittel: Parabene)
40 gMit Einschränkung geeignet bei Erkältungen. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
Transpulmin, Erkältungsbalsam für Kinder, CremeEukalyptusöl 100 mg + Kiefernnadelöl 30 mg(Konservierungs-
mittel: Parabene)
20 gMit Einschränkung geeignet bei Erkältungen. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
Transpulmin, Erkältungsbalsam mit Inhalator, CremeCineol 100 mg + Kampfer 25 mg + Menthol 50 mg(Konservierungs-
mittel: Parabene)
100 gMit Einschränkung geeignet bei Erkältungen. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
WICK Inhalierstift NKampfer 415 mg + Menthol 415 mg pro 1 g1 StückMit Einschränkung geeignet bei verstopfter Nase. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
WICK VapoRub, SalbeEukalyptusöl 13,5 mg + Kampfer 54,6 mg + Menthol 28,2 mg + Terpentinöl 47,1 mg25 g

In Zusammenarbeit mit www.test.de/medikamente

Erkältungsbäder: zur unterstützenden Behandlung "mit Einschränkung geeignet"
Erkältungsbäder: zur unterstützenden Behandlung "mit Einschränkung geeignet"
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Wie gut sind Erkältungsbäder?

Erkältungsbäder: Im heißen Badewasser aufgelöst verdunsten die ätherischen Öle rasch und reichern sich in der Atemluft an. Durch die Atmung gelangen sie in Nase und Bronchien und regen dort die Tätigkeit der Flimmerhärchen an, wodurch die Selbstreinigungskraft von Nase und Atemwegen steigt. Bei Erkältungen, vor allem bei Schnupfen und Husten, können sie das Atmen erleichtern und sind zur unterstützenden Behandlung "mit Einschränkung geeignet".

Risiken und Nebenwirkungen:

Allergische Reaktionen sind möglich. Bei Hautrötung und Juckreiz auf weitere Bäder verzichten. Sind die Hauterscheinungen einige Tage später nicht deutlich abgeklungen, ist ein Arztbesuch nötig.

Einschränkungen:

Bäder mit ätherischen Ölen dürfen bei Säuglingen und Kleinkindern unter zwei Jahren nicht angewendet werden, weil die ätherischen Öle Verkrampfungen der Stimmritze, des Kehlkopfs und der Atemwege und damit eine lebensbedrohliche Atemnot auslösen können.

Handelsname und DarreichungsformZusammensetzungPackungs- ­größeBewertung
Kneipp Erkältungsbad Spezial, BadezusatzEukalyptusöl 400 mg + Kampfer 25 mg20 mlMit Einschränkung geeignet zur unterstützenden Behandlung von Erkältungen. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
Pinimenthol Erkältungsbad, BadezusatzEukalyptusöl 133,5 mg + Kampfer 21,5 mg + Menthol 6,5 mg30 mlMit Einschränkung geeignet zur unterstützenden Behandlung von Erkältungen. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
Pinimenthol Erkältungsbad für Kinder ab 2 Jahren, BadezusatzEukalyptusöl 140 mg30 ml

In Zusammenarbeit mit www.test.de/medikamente

Tees sind auf jeden Fall gut für die Flüssigkeitszufuhr
Tees sind auf jeden Fall gut für die Flüssigkeitszufuhr
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Wie gut sind Erkältungstees?

Erkältungstees: Lindenblüten wirken schweißtreibend. Weidenrinde und Mädesüßblüten enthalten Salizylate, die schmerzlindernd wirken. Allerdings ist der Anteil dieser Substanzen im Teeaufguss sehr gering. Mädesüßblüten verleihen dem Tee jedoch einen aromatischen Duft. Holunderblüten wirken schweißtreibend und schleimlösend.

Ob die beschriebenen Wirkungen tatsächlich auch positive Effekte auf den Verlauf einer Erkältung haben, ist noch nicht ausreichend gut belegt, da zur therapeutischen Wirksamkeit der Tees keine Studien vorliegen. Sie sichern aber eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und sind deshalb "mit Einschränkung geeignet".

Einschränkungen:

Kinder sollten Tees mit Weidenrinde oder Mädesüß (Bad Heilbrunner Erkältungs Tee N, Sidroga Erkältungstee N) wegen des bitteren Geschmacks beziehungsweise wegen der enthaltenen Salizylate nicht erhalten.

Handelsname und DarreichungsformZusammensetzungPackungs- ­größeBewertung
Bad Heilbrunner Erkältungstee N, FilterbeutelLindenblüten 0,4 g + Weidenrinde 1,2 g pro 2 g8 StückMit Einschränkung geeignet zur unterstützenden Behandlung von Erkältungen. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen. Der Tee trägt zur ausreichenden Flüssigkeitszufuhr bei.
H&S Erkältungstee, FilterbeutelHolunderblüten 800 mg + Lindenblüten 600 mg + Thymian 400 mg pro 2 g20 StückMit Einschränkung geeignet zur unterstützenden Behandlung von Erkältungen. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen. Der Tee trägt zur ausreichenden Flüssigkeitszufuhr bei.
H&S Lindenblüten, FilterbeutelLindenblüten 1,5 g20 StückMit Einschränkung geeignet zur unterstützenden Behandlung von Erkältungen. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen. Der Tee trägt zur ausreichenden Flüssigkeitszufuhr bei.
Sidroga Erkältungstee N, FilterbeutelHolunderblüten 400 mg + Lindenblüten 800 mg + Mädesüßblüten 600 mg pro 2 g20 StückMit Einschränkung geeignet zur unterstützenden Behandlung von Erkältungen. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen. Der Tee trägt zur ausreichenden Flüssigkeitszufuhr bei.
Sidroga Lindenblüten, FilterbeutelLindenblüten 1,8 g20 Stück

In Zusammenarbeit mit www.test.de/medikamente

Echinacea kann das Immunsystem aktivieren
Echinacea kann das Immunsystem aktivieren
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Was taugen Immunstimulantien (Echinacea)?

Extrakte aus dem Kraut des Sonnenhuts (Echinacea purpurea) sollen die Schleimhäute gegenüber Krankheitserregern unempfindlicher machen und die Aktivität des Immunsystems anregen, um auf diese Weise Infekten, vor allem Erkältungen, vorzubeugen. Dabei besteht allerdings das Risiko, dass bisher ruhende Prozesse aktiviert werden, bei denen das Abwehrsystem körpereigene Zellen und Gewebe angreift. Schwere chronische Krankheiten, denen solche Autoimmunprozesse zugrunde liegen, könnten dann ausbrechen.

Verschiedene Studien zeigen, dass Echinacea das Immunsystem aktivieren kann – vor allem dann, wenn es noch nicht durch Krankheitsprozesse geschwächt ist. Es ist also nicht sinnvoll, das Mittel erst dann einzunehmen, wenn die Erkältung schon deutlich spürbar eingesetzt hat, sondern sofort bei den ersten Krankheitsanzeichen (Kribbeln in der Nase, rauer Hals). Die Mittel können dann bei Erwachsenen die Dauer und Schwere einer Erkältung möglicherweise positiv beeinflussen.

Echinacea vorbeugend während der gesamten Erkältungssaison einzusetzen, ist nicht sinnvoll, weil nicht ausreichend nachgewiesen ist, dass sich grippale Infekte damit vermeiden lassen. Insgesamt ist die Datenlage zu Echinacea recht uneinheitlich. Eine abschließende Bewertung ist deshalb noch nicht möglich. Zur unterstützenden Behandlung von Erkältungen sind Mittel mit Echinacea daher "mit Einschränkung geeignet".

Risiken und Nebenwirkungen:

Allergische Reaktionen sind möglich. Bei Hautrötung und Juckreiz auf eine weitere Einnahme verzichten. Sind die Hauterscheinungen einige Tage später nicht deutlich abgeklungen, ist ein Arztbesuch nötig.

Einschränkungen:

Bei Kindern ließ sich kein klarer Unterschied zwischen der Behandlung mit Echinacea und einem Scheinmedikament (Placebo) nachweisen. Jedoch traten unter der Behandlung mit Echinacea mehr unerwünschte Wirkungen auf (z. B. Hautausschlag) als in der Vergleichsgruppe.

Handelsname und DarreichungsformZusammensetzungPackungs- ­größeBewertung
ECHINACEA-
ratiopharm 100 mg, Tabletten
Auszug aus Purpursonnenhut-
kraut 100 mg
20 StückMit Einschränkung geeignet zur unterstützenden Behandlung bei häufig wiederkehrenden Atemwegs-
infekten. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
ECHINACEA-
ratiopharm Liquid
Auszug aus Purpursonnenhut-
kraut 800 mg, enthält 22% Alkohol
50 mlMit Einschränkung geeignet zur unterstützenden Behandlung bei häufig wiederkehrenden Atemwegs-
infekten. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
ECHINACEA-
ratiopharm Liquid alkoholfrei
Auszug aus Purpursonnenhut­-
kraut 37,5 mg
50 mlMit Einschränkung geeignet zur unterstützenden Behandlung bei häufig wiederkehrenden Atemwegs-
infekten. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
Echinacea STADA Classic, LösungAuszug aus Purpursonnenhut­-
kraut 800 mg, enthält 22% Alkohol
50 mlMit Einschränkung geeignet zur unterstützenden Behandlung bei häufig wiederkehrenden Atemwegs-
infekten. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
Echinacin Madaus, CapsettenAuszug aus Purpursonnenhut-
­kraut 88,5 mg
20 StückMit Einschränkung geeignet zur unterstützenden Behandlung bei häufig wiederkehrenden Atemwegs-
infekten. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
Echinacin Madaus, LiquidumAuszug aus Purpursonnenhut-
­kraut 800 mg, enthält 22% Alkohol
50 mlMit Einschränkung geeignet zur unterstützenden Behandlung bei häufig wiederkehrenden Atemwegs-
infekten. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
Echinacin, SaftAuszug aus Purpursonnenhut­-
kraut 23,4 mg
100 mlMit Einschränkung geeignet zur unterstützenden Behandlung bei häufig wiederkehrenden Atemwegs-
infekten. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
Echinacin Madaus, TablettenAuszug aus Purpursonnenhut-
­kraut 100 mg
50 StückMit Einschränkung geeignet zur unterstützenden Behandlung bei häufig wiederkehrenden Atemwegs-
infekten. Die bisher vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen.
Esberitox mono, TropfenAuszug aus Purpursonnenhut-
kraut 640 mg, enthält 22% Alkohol
50 ml

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Kapuzinerkresse enthält Senföle, die keimtötend wirken sollen
Kapuzinerkresse enthält Senföle, die keimtötend wirken sollen
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Wie sinnvoll sind Pflanzenkombinationen mit Pflanzenextrakten?

Angocin: Kapuzinerkresse und Meerrettich enthalten Senföle. Nach der Einnahme werden die Senföle über die Lunge wieder ausgeatmet und sollen dabei keimtötend wirken. Die therapeutische Wirksamkeit ist jedoch nicht ausreichend nachgewiesen, das Mittel bei Erkältungen deshalb "wenig geeignet".

Esberitox: Lebensbaum (Thuja occidentalis) enthält ätherisches Öl sowie Gerbstoffe und Harze, die schweiß- und wassertreibend wirken. Extrakte aus Sonnenhut (Echinacea) sollen das Abwehrsystem aktivieren. Wilder Indigo soll die Schleimhäute unempfindlicher gegenüber Krankheitserregern machen. Es liegen jedoch keine klinischen Studien vor, die die therapeutische Wirksamkeit der Einzelbestandteile sowie der Pflanzenkombination ausreichend nachweisen. Das Mittel gilt deshalb als "wenig geeignet".

Imupret: Die sieben verschiedenen in diesem Mittel enthaltenen Pflanzenextrakte sollen die Abwehrkraft steigern, Hustenreiz lindern und die Entzündungen im Rahmen der Erkältung dämpfen. Zumindest für die Extrakte aus Löwenzahn, Schafgarbe und Schachtelhalm liegen keine Hinweise vor, dass sie sich bei Erkältungen positiv auswirken können. Auch gelten Mittel mit mehr als drei Komponenten, als nicht sinnvoll zusammengesetzt. Aus diesen Gründen und weil keine klinischen Studien vorliegen, die die therapeutische Wirksamkeit ausreichend nachweisen, ist Imupret bei Erkältungen "wenig geeignet".

Risiken und Nebenwirkungen:

Angocin: Es können Verdauungsstörungen auftreten, insbesondere bei empfindlichem Magen oder Darm. In solchen Fällen sollte man die Dosis verringern oder das Mittel ganz absetzen.

Esberitox, Imupret: Allergische Reaktionen sind möglich. Bei Hautrötung und Juckreiz das Mittel absetzen. Sind die Hauterscheinungen einige Tage später nicht deutlich abgeklungen, ist ein Arztbesuch nötig. Einschränkungen:

Angocin: Für Kinder unter sechs Jahren liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor, sie sollten das Mittel sicherheitshalber nicht erhalten.

Esberitox: Da unbekannt ist, ob und wie sich die Einnahme auf das sich entwickelnde Immunsystem von Kindern auswirkt, sollten Kinder unter vier Jahren das Mittel nicht bekommen.

Handelsname und DarreichungsformZusammensetzungPackungs- ­größeBewertung
ANGOCIN Anti-Infekt N, FilmtablettenKapuzinerkressen-
kraut 200 mg + Meerrettichwurzel 80 mg
50 StückWenig geeignet bei Atemwegs-
erkrankungen und grippalen Infekten, weil die therapeutische Wirksamkeit nicht ausreichend nachgewiesen ist.
Esberitox, Tabletten3,2 mg Auszug aus Lebensbaum­spitzen und -blättern + Purpursonnenhut-
wurzel + Sonnenhut­wurzel + Wilder Indigo
(Verhältnis 1:1,85:1,85:4,92)60 StückWenig geeignet zur unterstützenden Behandlung von Atemwegs-
infekten, weil die therapeutische Wirksamkeit der Einzelwirkstoffe und der Kombination nicht ausreichend nachgewiesen ist.
Imupret DrageesEibischwurzel 8 mg + Eichenrinde 4 mg + Kamillenblüten 6 mg + Löwenzahnkraut 4 mg + Schachtelhalmkraut 10 mg + Schafgarbenkraut 4 mg + Walnussblätter 12 mg50 StückWenig geeignet bei häufig wiederkehrenden Atemwegs-
erkrankungen, weil die therapeutische Wirksamkeit nicht ausreichend nachgewiesen ist. Nicht sinnvolle Kombination aus mehr als drei pflanzlichen Inhaltsstoffen.
Imupret Tropfen29 g Auszug aus Eibischwurzel 0,4 g + Eichenrinde 0,2 g + Kamillenblüten 0,3 g + Löwenzahnkraut 0,4 g + Schachtelhalmkraut 0,5 g + Schafgarbenkraut 0,4 g + Walnussblätter 0,4 g pro 100 g, enthält 19% Alkohol50 ml

In Zusammenarbeit mit www.test.de/medikamente

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