Hausstaubmilben Tod im 60-Grad-Waschgang

Beim Wäschewaschen sollten Allergiker mindestens 60 Grad auswählen - oder die Wäsche kalt ausspülen
Beim Wäschewaschen sollten Allergiker mindestens 60 Grad auswählen - oder die Wäsche kalt ausspülen
© Colourbox
Hausstaubmilben mögen's nicht heiß: Allergiker, die die Plagegeister in der Bettwäsche loswerden wollen, müssen diese auf 60 Grad waschen, empfehlen Forscher. Bei empfindlichen Textilien kann man sich mit einem Trick behelfen.

Wäsche muss bei mindestens 60 Grad Celsius gewaschen werden, um Hausstaubmilben effektiv abzutöten. Auch weitere Stoffe, die Allergien auslösen können, wie Pollen oder Hautschuppen von Hunden, werden durch hohe Waschtemperaturen besser entfernt. Dies berichtete der koreanische Arzt Jung-Won Park von der Yonsei-Universität in Seoul auf einem Kongress der American Thoracic Society in San Francisco.

Im Kaltwaschgang hilft Ausspülen

In ihrer Studie verglichen die Forscher die Menge an Allergenen auf Baumwolltüchern, die bei verschiedenen Temperaturen gewaschenen worden waren. Während bei einer Wassertemperatur von über 60 Grad Celsius alle Hausstaubmilben abgetötet wurden, starben bei 40 Grad nur 6,5 Prozent der Tiere. Die Wissenschaftler fanden auch eine effektive Alternative, die bei niedrigen Waschtemperaturen von 30 bis 40 Grad angewandt werden kann: Sie empfehlen, nach dem Waschen die Wäsche zweimal für mindestens drei Minuten mit kaltem Wasser auszuspülen.

Bei Allergien gegen Hausstaubmilben, die in jedem Haushalt vorkommen, sind nicht die Tiere selbst, sondern ihr Kot der Auslöser der allergischen Reaktionen. Mit knapp 40 Prozent sind Hausstaubmilben nach Pollen die zweithäufigsten Auslöser allergischer Atemwegserkrankungen in Deutschland. Die Milben ernähren sich hauptsächlich von Hautschuppen und mögen eine feuchte und warme Umgebung, die sie beispielsweise in Matratzen finden.

DDP DDP

Mehr zum Thema

Newsticker