Tod am Mount Everest Warum die Höhenkrankheit so gefährlich ist

Immer wieder erkranken Bergsteiger und andere Reisende im Hochgebirge an der Höhenkrankheit. Die Gefahr wird unterschätzt. Dabei kann die Krankheit sogar zum Tod führen, wie der Fall einer australischen Bergsteigerin kürzlich zeigte.

Wer schon einmal die südamerikanischen Anden bereist hat, der weiß, dass die Faszination von der Schönheit dieser Region schnell in den Hintergrund treten kann. Der Grund: Höhenkrankheit. Nicht jeden trifft es, doch für die, die darunter leiden, ist der Aufenthalt vorerst gelaufen. 

Ebenso sind immer wieder Bergsteiger betroffen. Etwa 30 Prozent der Bergsteiger, die Höhen über 3000 Meter erklimmen, erkranken nach Angaben des Auswärtigen Amtes an Höhenkrankheit. Was viele nicht wissen: Es handelt sich nicht lediglich um harmlose Beschwerden, die man guten Gewissens ignorieren kann. In Extremfällen kann die Höhenkrankheit zum Tod führen. Erst vor kurzem machte der spektakuläre Fall des australischen Bergsteigerpaars Robert Gropel und Maira Strydom das den Mount Everest bestiegen hat, international Schlagzeilen.

Halluzinationen und eitriger Husten sind Alarmzeichen

Eine große Gefahr liegt darin, dass Betroffene die Krankheit nicht rechtzeitig erkennen. Sie beginnt mit Kopfschmerzen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Sehstörungen. Auch der Herzschlag kann beschleunigt sein. Schreitet die Krankheit voran, werden die Symptome schlimmer: Schwere Kopfschmerzen, Atemnot, Herzrasen, Erbrechen, Schwindel, Lichtempfindlichkeit, Gleichgewichtsstörungen, stark verminderte bis völlig ausbleibende Urinausscheidung.

Kommt es zu Bewusstlosigkeit und Halluzinationen, schwerem Husten mit braunem Auswurf, rasselnder Atmung und Druck auf der Brust, muss umgehend gehandelt werden. Es besteht dann akute Lebensgefahr.

Höhenkranheit: "Symptone auf keinen Fall missachten"

Schon wenn erste Zeichen der Höhenkrankheit auftreten, sollten Bergsteiger ihre Expedition nicht fortsetzen. Klingen die Symptome ab, wenn sich die Person Ruhe gönnt, kann sie anschließend langsam weiter aufsteigen. Bei schweren Symptomen raten Experten, sofort hinabzusteigen. Diese Betroffenen riskieren, dass sich Wasser in Lunge oder Gehirn ansammelt, was lebensbedrohlich ist.

Menschen, die sich auf Hochebenen aufhalten, haben dann ein Problem: Es ist nicht möglich, schnell hinabzusteigen. Solche Patienten müssen dann gegebenenfalls mit einem Rettungsdienst aus dem Gebirge ausgeflogen werden.

"Auf keinen Fall sollen die Zeichen einer Höhenkrankheit missachtet werden", warnt das Auswärtige Amt auf seiner Internetseite. "Immer wieder treten bei Personen Todesfälle auf, die ihre Symptome nicht ernst nehmen oder glauben, diese seien durch etwas anderes bedingt."

Kann man der Höhenkrankheit vorbeugen?

Die Höhenkrankheit stellt ein besonderes Risiko für Reisende dar, die in Eile sind; die also in möglichst kurzer Zeit eine möglichst weite Strecke zurücklegen wollen. Laut Auswärtigem Amt kann die Höhenkrankheit vermieden werden, wenn der Aufstieg langsam erfolgt. Pro Tag sollten nicht mehr als 300 Meter Höhe hinzukommen. Wenn Reisen ins Hochgebirge somit vernünftig geplant werden, besteht für gesunde Menschen nur ein geringes Risiko, an der Höhenkrankheit zu erkranken.

kis

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