Infografik Geballte Kraft

Unser Herz: Es schlägt 36 Millionen Mal im Jahr und pumpt dabei rund drei Millionen Liter Blut durch unseren Körper. Aber wie funktioniert ein gesundes Herz? Und wie kann es zu einem Infarkt kommen?

Ein gesundes Herz ist ungefähr so groß wie die Faust seines Trägers. Das Organ hat zwei Hälften. Sie bestehen aus je einem Vorhof und einer Kammer. Jede Hälfte pumpt das Blut durch ein eigenes Kreislaufsystem: Die schwächere rechte bedient den "kleinen" oder "Lungen"-Kreislauf. Er ist für die Zirkulation an den Lungenbläschen verantwortlich und gewährleistet, dass das Blut dort mit Sauerstoff angereichert wird. Von den Lungen aus kehrt es zum Herzen zurück und wird vom wesentlich kräftigeren linken Herzen mit hohem Druck in die Hauptschlagadern ausgeschüttet.

So gelangt das Blut in den "großen" oder "Körper"-Kreislauf, der alle übrigen Gewebe des Organismus mit Baustoffen, Energie und Sauerstoff versorgt. Die Herztätigkeit wird rhythmisch von einem elektrischen Erregungssystem gesteuert, das sich mittels Sensoren dem momentanen Bedarf des Körpers anpasst.

Damit das Blut nicht in die falsche Richtung strömen kann, sind die Übergänge zwischen seinen Hohlräumen und zwischen ihm und den Gefäßen mit Ventilen, den Herzklappen, versehen. Neben den Herzkranzgefäßen, die den Herzmuskel versorgen, gehören sie zu den störanfälligeren Komponenten des Systems.

Eine Arteriosklerose beginnt mit einer Schädigung der Innenauskleidung (Intima) der Gefäße. Dadurch werden weiße Blutkörperchen angelockt, die in die Gefäßwand einwandern. Sie wandeln sich zu Fresszellen um und versuchen, Krankheitserreger zu vernichten.

Dabei sondern sie jedoch Botenstoffe ab, die eine zunehmende Fetteinlagerung in die Gefäßwand verursachen. Diese verdickt sich, und es bildet sich ein "arteriosklerotischer Plaque", der später zunehmend verkalkt.

Dadurch verengt sich das Gefäß, was bei Herzarterien zur Angina pectoris führen kann. Ein Infarkt droht, wenn der Plaque instabil wird, die Gefäßinnenhaut zerreißt und das Blut mit dem Inneren des Plaques in Berührung kommt. Es gerinnt zu einem Thrombus. Dieser kann dieses oder nachfolgende, engere Gefäße verstopfen.

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