Sandra Kritzer ist ein alter Hase. Zum fünften Mal erholt sich die heute 51-Jährige in einer Reha-Einrichtung – dreimal war sie schon in der Neurologischen Rehaklinik in Gailingen nahe dem Bodensee. Wobei "erholen" eigentlich das falsche Wort ist. Besser passt "trainieren", oder "ackern" sogar – der Tagesplan der Multiple-Sklerose-Patientin wirkt mehr als voll. Nach dem Frühstück geht es los: Wassergymnastik, Armtraining mit einer Luftpolsterschiene, Strampeln auf einem Ergometer, danach Gespräch mit dem Sozialdienst, schließlich Gehtraining im Park. Auch eine VR-Brille probiert Sandra Kritzer aus, die Klinik testet sie gerade. Die Patientinnen und Patienten sollen in der 3-D-Welt zum Beispiel üben, die Hand so ruhig zu halten, dass sich ein virtueller Schmetterling auf ihr niederlässt. Gar nicht so leicht mit dem Tremor, der Sandra Kritzers Hand schüttelt.
Rehakliniken Reha ist echte Arbeit – und eine entscheidende Etappe
Rehakliniken sind ein unverzichtbarer Baustein unseres Gesundheitswesens. Ihr Ziel: Patienten wieder stark machen. Wie das gelingt.

Gailingen am Bodensee, Wassergymnastik im Schwimmbad der Kliniken Schmieder für neurologische Rehabilitation. Der Tagesplan ist dicht, das Ziel: Gesundheit durch aktives Mittun schaffen
© Tanja Kernweiss