Sex-Umfrage: Wer kommt wann?

Wie oft kommen Männer und Frauen zum Orgasmus? Dieser Frage ging der Kondomhersteller Durex in einer Online-Umfrage nach. Ergebnis: 48 Prozent der Befragten gaben an, beim beim Sex fast immer - oder immer - einen Höhepunkt zu erleben. In Deutschland waren es sogar 55 Prozent. Dabei gab es allerdings einen deutlichen Unterschied bei Männern und Frauen.

Ob Singles häufiger einen Orgasmus haben als Liierte, wie sich die Dauer einer Beziehung auswirkt, und in welchem Alter Menschen besonders oft einen Orgasmus bekommen: die Ergebnisse der Umfrage, für die 26.032 Männer und Frauen befragt wurden.

48 Prozent der Befragten haben nach eigener Angabe fast immer oder immer einen Höhepunkt beim Sex. Deutschland liegt über dem weltweiten Schnitt: Hier erreichen 55 Prozent den Höhepunkt. Spitzenreiter in Sachen Häufigkeit sind die Italiener, Spanier, Mexikaner und Südafrikaner: Hier gaben zwei Drittel an, beim Sex fast immer einen Orgasmus zu haben. In Japan bestätigten dies nur 27, in China sogar nur 24 Prozent.

Männer kommen häufiger zum Orgasmus als Frauen - dieser Trend gilt in jedem Land, in dem die Umfrage durchgeführt wurde. 63 Prozent der befragten Männer aus 26 Nationen kommen demnach häufig, bei den Frauen sind es nur 32 Prozent. In Deutschland ist dieser Unterschied noch größer: Während 33 Prozent der befragten Frauen hierzulande angaben, fast immer einen Orgasmus zu haben, waren es bei den Männern sogar 80 Prozent. Wirklich jedes Mal beim partnerschaftlichen Sex kommt der Umfrage zufolge jede zehnte Deutsche.

Welche Rolle spielt die Masturbation für den weiblichen Orgasmus? Frauen gaben zu je rund einem Drittel an, durch Sex mit dem Partner (32%), Selbstbefriedigung (35%) oder beides (31%) gleichermaßen leicht zum Orgasmus zu kommen. In Deutschland zeigte sich eine deutlichere Tendenz: 43 Prozent der Befragten erreichen demnach leichter durch Masturbation ihren sexuellen Höhepunkt, "nur" 23 Prozent beim Geschlechtsverkehr. Auffällig ist das Ergebnis in der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen: 58 Prozent der jungen Frauen gaben Selbstbefriedigung als die einfachste Methode zu ihrem Höhepunkt an.

Bei den Männern sieht es anders aus: Masturbation ist für 21 Prozent der deutschen Männer der einfachste Weg zu einem Orgasmus, 34 Prozent der Männer kommen leichter durch partnerschaftlichen Sex.

Der One-Night-Stand ist für Frauen kein Orgasmus-Garant: Nur 22 Prozent der weiblichen Singles in Deutschland kommen beim flüchtigen Date immer oder fast immer zum Orgasmus. Bei den männlichen Singles sind es 79 Prozent. Zum Vergleich: 43 Prozent der Frauen in einer festen Beziehung erreichen regelmäßig einen sexuellen Höhepunkt.

Die Orgasmushäufigkeit steigt zudem mit fortdauernder Beziehung - vor allem bei Männern. Die Dauer der Beziehung scheint hingegen auf Frauen nur geringen Einfluss auf ihre Orgasmushäufigkeit zu nehmen: In Deutschland nimmt diese im Laufe der Beziehung bei Frauen sogar leicht ab. 35 Prozent der befragten deutschen Frauen, die 26 Jahre mit ihrem Partner das Bett teilen, kommen regelmäßig. Das sind zehn Prozent weniger als zu Beginn der Partnerschaft.

Wer häufiger Sex hat, ist laut der Umfrage auch mit der Intensität seines Orgasmus zufriedener: 85 Prozent der Männer, die täglich Sex haben, gaben dies an. Bei Frauen waren es 70 Prozent.

In Deutschland liegt die Zufriedenheit für den Orgasmus bei täglichem Verkehr für Männer bei 83 und für Frauen bei 88 Prozent. Dagegen sind nur 54 Prozent der Männer, die im Schnitt alle zwei Wochen Sex haben, zufrieden mit ihren Orgasmen.

Mit zunehmendem Alter sind die befragten Frauen insgesamt zufriedener mit ihren Orgasmen: Während in der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen knapp die Hälfte aller Frauen aus 26 Ländern mit der Intensität ihrer Höhepunkte zufrieden ist, beträgt der Wert für die Altersgruppe der über 55 Jährigen 59 Prozent.

Männer werden mit fortschreitendem Lebensalter hingegen tendenziell unzufriedener. Während 69 Prozent Männer im Alter von 25 bis 34 angaben, mit der Intensität ihres Orgasmus zufrieden zu sein, waren es bei den Männern über 55 nur noch 59 Prozent.