Wie eine Perlenkette aneinandergereiht, gerade und strahlend weiß – schöne Zähne sind ein Attraktivitätsmerkmal. Doch nicht jeder hat von Haus aus ein gesundes Gebiss, vom Zahnpastalächeln ganz zu schweigen. Was die Natur nicht schafft, verspricht so manche Zahnpasta zu richten. Neben dem versprochenen Schutz vor Karies und Paradontitis werben viele inzwischen auch damit, Verfärbungen zu beseitigen. Warentest hat sich genauer angesehen, was in den Tuben steckt.
31 Zahnpasten hat Warentest unter die Lupe genommen, sieben davon mit Naturkosmetiksiegel. Die günstigste kostet nicht mehr als 44 Cent, die teuerste dafür "schlappe" acht Euro. Sehr gut ist laut Testern nur etwa jede Sechste Zahnpasta, diese kommen auch ohne Titandioxid aus. Der Farbstoff darf ab August in ganz Europa nicht mehr in Lebensmitteln zu finden sein. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit stufte den Stoff im vergangenen Jahr als "nicht mehr sicher" ein, da die Möglichkeit besteht, dass er erbgutschädigend ist. Dennoch – und obwohl Titandioxid nach Ansicht der Tester für die Zahnpflege unnötig sei – fanden sie den Stoff in 21 von 31 Pasten.
Kein Fluorid, kein Kariesschutz
Ein weiteres Manko, das Warentest ausfindig machen konnte: fehlendes Fluorid. Fluorid gilt als wichtigster Inhaltsstoff um Karies vorzubeugen. Es stärkt den Zahnschmelz und macht sie widerstandsfähiger gegen Säuren. In vier Pasten fehlte Fluorid, weshalb sie mit "mangelhaft" bewertet werden. Sie scheiterten, schreibt Warentest, "an der Grundanforderung, dem Schutz vor Karies". Umso bitterer, da es sich bei den Pasten ausgerechnet um solche handelt, die im höheren Preissegment angesiedelt sind. Dazu zählt das medizinische Zahncremekonzentrat Ajona, aber auch die Repair-Zahncreme von Bioniq.

Ein wesentlich besseres Resultat lieferte die günstige Konkurrenz. Zwei der "sehr guten" Pasten gibt es bereits für unter einen Euro: Bevola von Kaufland (44 Cent) und Dontodent von dm (60 Cent). Diese Zahncremes sind vor allem für Menschen mit sensiblen Zähnen und freiliegenden Zahnhälsen die beste Wahl. Sie haben einen niedrigen Abrieb, entfernen Verfärbungen aber dennoch wirksam. Menschen mit unempfindlicheren Zähnen können auch zu etwas "rabiateren" Pasten greifen wie den Testsieger Oral-B Professional Pro-Repair mit der Note 1,2. Diese Zahnpasta kostet allerdings dann auch mehr als das Zehnfache der günstigsten im Test: 5,20 Euro.
Den kompletten Test finden Sie gegen Gebühr auf test.de.
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