Alles begann mit Jimi Hendrix. Im November 1968 besuchte der damals 19-jährige Greg Gorman in seiner Heimatstadt Kansas City ein Konzert des Musikers. Gorman hatte sich die Kamera eines Freundes ausgeliehen, um ein paar Erinnerungsfotos von dem Auftritt zu machen. Als die beiden jungen Männer am nächsten Morgen den Film entwickelten, war Gorman fasziniert, die Leidenschaft für die - damals noch analoge - Fotografie hatte ihn gepackt.
Der Amerikaner begann ein Studium des Fotojournalismus in Kansas City. Zwei Jahre später zog es ihn jedoch nach Los Angeles, zum Film. Doch die Faszination für die Fotografie ließ ihn nicht los. "Viele meiner Nachbarn arbeiteten damals für Film und Fernsehen und brauchten Porträtbilder für ihre Mappen. Also habe ich angefangen für 35 Dollar am Tag Fotos zu schießen, die ich dann in der Küche meines Ein-Zimmer-Appartements entwickelt habe", erzählte Gorman 2014.
Greg Gorman: Der Durchbruch kam mit "Tootsie"
Irgendwann fotografierte er dann nicht nur Nachwuchs-Schauspieler, sondern auch Plattencover für Musiker wie Leon Russell oder The Byrds. Seinen großen Durchbruch hatte Gorman Anfang der Achtziger, als er Stars wie Al Pacino ("Scarface") und Dustin Hoffmann ("Tootsie") für Filmplakate ablichtete.
Seitdem gibt es eigentlich kaum einen Weltstar, den Gorman noch nicht vor seiner Linse hatte. Ob Michael Jackson oder Iggy Pop, Leonardo DiCaprio oder Johnny Depp: Sie alle hat der 70-Jährige mehrfach abgelichtet. Mit Musiker David Bowie und Künstler Andy Warhol verband ihn eine langjährige Freundschaft.
Im Verlag teNeues ist im vergangenen Jahr ein opulenter Bildband, erschienen, der auf über 400 Seiten Gormans Arbeiten präsentiert. Das Buch mit dem Titel "It's not about me" kostet 80 Euro. Wer die Werke live sehen möchte, dem sei die Münchner Galerie "Immagis Art Photography" empfohlen. Vom 30. September bis 30. November 2021 werden Gormans Fotografien dort zu sehen sein.
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