Der Autor und Interview-Pionier Georg Stefan Troller hat sein wohl letztes Buch veröffentlicht. Im Alter von 101. Im stern spricht er über die Liebe zu Wien, seine Erfahrungen mit Antisemitismus und über die entscheidende Frage, ob der Mensch sich ändern kann.
Herr Troller, Sie sind im vergangenen Dezember unglaubliche 101 Jahre geworden. Spüren Sie Altersweisheit?
Nein, leider nicht. Aber je älter man wird, desto mehr empfindet man die Abwesenheit von Unglück und Schmerz bereits als ein positives Ereignis. Ich bin froh, dass ich derzeit keine negativen Erfahrungen machen muss. Ich glaube, der größte Vorteil des Alters ist, dass man sich keine Illusionen mehr macht.