Nach dem Ende der "Harry Potter"-Filme hatte Rupert Grint Angst, dass er es als erwachsener Schauspieler nicht schaffen könnte. Er wusste, wie er Ron, Harrys tapferen, ängstlichen Kumpel, spielen sollte. Aber er wusste nicht, ob er noch eine andere Rolle hinkriegen würde: "Ich habe gedacht: Ist es wirklich schon zu spät, nochmal etwas Neues zu machen?", sagte er im Interview mit der "New York Times".
Und deshalb kaufte er sich einen rosa-weißen Eiswagen, mit dem er am letzten Drehtag zu seinem Elternhaus nördlich von London zurückfuhr. Kurzzeitig dachte er, dass er damit Erfolg haben könnte.
Aber nachdem er ein Jahr pausiert hatte, versuchte er es erneut mit der Schauspielerei. Man hatte ihm viele Rollenangebote geschickt, die meisten erinnerten an seinen "Harry Potter"-Sidekick. Grint hielt an einer kantigeren, ernsthafteren, erwachseneren Arbeit fest. Er übernahm eine Rolle in einem Theaterstück und spielte die Hauptrolle in der Krimi-Dramedy "Snatch".
Seine wichtigste Rolle nach "Harry Potter" war jedoch die in M. Night Shyamalans "Servant", einem Gruseldrama auf Apple TV+ über ein Ehepaar aus Philadelphia. Das Paar stellt ein Kindermädchen ein, das sich um ein Baby kümmern soll, das eigentlich eine Therapiepuppe ist. Das echte Baby war bei einem Unfall ums Leben gekommen. Rupert Grint spielt in der Serie Julian, den überheblichen Onkel des Babys. "Es ist ein ziemlich schwieriges Thema, besonders wenn man ein Baby hat", sagte er der "New York Times".
Während der Dreharbeiten im Frühjahr 2020 brachte seine Partnerin, die Schauspielerin Georgia Groome, ihre gemeinsame Tochter Wednesday G. Grint zur Welt. "Mitten in der Serie Vater zu werden, hat mir definitiv klar gemacht, was für ein Verlust das ist", sagte er. "Wednesday hat mich ein wenig zum Hypochonder gemacht."
Quelle: The New York Times