In Spanien ist gerade ein äußerst ungewöhnliches Stück Land auf den Markt gekommen. Der Immobilien-Makler Grupo Rukasa bietet ein knapp 90.000 Quadratmeter großes Grundstück in der Wüste von Almería an. Das Besondere an dem Gelände: Hier entstanden bekannte Filme, darunter auch der Italo-Western "Spiel mir das Lied vom Tod" mit Charles Bronson, Claudia Cardinale und Henry Fonda.
"Spiel mir das Lied vom Tod" gilt heute als einer der größten Western, die je gedreht wurden. In zahlreichen Listen rangiert er unter den 100 besten Filmen aller Zeiten. Vor allem wird das 1968 von dem italienischen Regisseur Sergio Leone gedrehte Opus heute zum Klassiker unter den Spaghetti-Western gezählt. Ein Genre, das - wie der Name nahelegt - in den 1960er Jahren in Italien entstand.
Italienische Regisseure wie Sergio Leone drehten in Spanien
Doch die Bezeichnung täuscht ein wenig. Denn oftmals fanden nur die Innenaufnahmen in den römischen Cinecittà-Studios statt. Für die Außenaufnahmen wechselten Regisseure wie Leone oder Sergio Corbucci ("Django") gerne nach Spanien. Die staubige Landschaft Andalusiens eignete sich am besten, um die karge Wüstenlandschaft der Sierra Nevada und des Großen Beckens darzustellen, in der viele ihrer Geschichten spielen.

Und so entstanden einige der bekanntesten Spaghetti-Western im Land von Paella, Gazpacho und Tortilla. So auch das knapp dreistündige Epos "Spiel mir das Lied vom Tod", im Original "Once Upon a Time in the West", das auch dank der kongenialen Filmmusik von Ennio Morricone heute Kultstatus genießt.
Die Welle der Italo-Western ebbte in den 70er Jahren ab, doch auch später entstanden bedeutende Filme in der andalusischen Wüste. 1989 zum Beispiel "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug", und noch in den Nullerjahren wurde hier "Der Schuh des Manitu" gedreht. Letzterer in dem bei Tabernas gelegenen Fort Bravo, das als eines von drei Studios noch im Einsatz ist. Die beiden anderen, Oasys (hier wurde "Für eine Handvoll Dollar" gedreht) und Western Leone, werden nur noch für touristische Zwecke genutzt.
Aber das muss nicht so blieben: Wer weiß, was der neue Käufer plant. Für den Preis von 2,8 Millionen Euro kann man ein Stück Filmgeschichte kaufen. Oder man baut damit eine neue Zukunft.
Mehr Informationen gibt es auf der Website des Maklerbüros Grupo Rukasa