Er spielte Professor Severus Snape in den Verfilmungen der "Harry Potter"-Bücher: Schauspieler Alan Rickman begeisterte als zwielichtiger Magier ein Millionenpublikum. Nun starb er im Alter von 69 Jahren an Krebs. "Harry Potter"-Autorin J.K. Rowling ist bestürzt über seinen Tod. "Es ist nicht in Worten auszudrücken, wie schockiert und am Boden zerstört ich bin, von Alan Rickmans Tod zu hören", schrieb die Britin auf Twitter.
Er sei ein großartiger Schauspieler und ein wundervoller Mann gewesen. "Wir alle haben ein großes Talent verloren." Rowling hatte Rickman stets als ihre Traumbesetzung für die Rolle des undurchsichtigen Zauberlehrers bezeichnet.
Nach Angaben von Rickmans Familie starb der Schauspieler und Regisseur "im Kreise seiner Angehörigen und Freunde". Rickman wurde am 21. Februar 1946 in Acton, West London, geboren. In seiner Hollywood-Karriere verkörperte Rickman häufig düstere Charaktere.
Auch Daniel Radcliffe trauert um Alan Rickman
Schauspieler Daniel Radcliffe, der in den "Harry Potter"-Filmen die Hauptrolle spielte, äußerte sich in einem bewegenden Statement zum Tod seines Kollegen. Rickman habe ihn am Set der "Harry Potter"-Filme wie einen Ebenbürtigen behandelt - nicht wie ein Kind. "Mit ihm in so einem prägenden Alter zu arbeiten war enorm wichtig, und ich will das, was er mir beigebracht hat, für den Rest meines Lebens und meiner Karriere bei mir tragen."
Er sei außerdem einer der loyalsten Menschen, "die ich je in der Filmindustrie getroffen habe. (...) Alan war extrem gütig, großzügig, bescheiden und lustig."
Alan Rickman wurde auch auf Theaterbühnen gefeiert
Der gebürtige Londoner gehörte zu den profiliertesten britischen Schauspielern seiner Generation. Er spielte in unzähligen Theaterstücken, Kino- und Fernsehfilmen mit. Den Durchbruch in Hollywood schaffte er 1988 in dem Blockbuster "Stirb langsam", in dem er den deutschen Widersacher von Bruce Willis spielte. Der als Sohn eines Fabrikarbeiters geborene Schauspieler bewies im Laufe seiner Karriere seine Wandelbarkeit und war in so unterschiedlichen Werken wie dem Historiendrama "Sinn und Sinnlichkeit", der Fantasysatire "Dogma" an der Seite von Ben Affleck und Matt Damon oder auch in der romantischen Weihnachtskomödie "Tatsächlich... Liebe" zu sehen.
Auch auf den Theaterbühnen wurde Rickman gefeiert. So spielte er etwa in Henrik Ibsens "John Gabriel Borkman" sowie neben Helen Mirren in "Cleopatra". Rickman gewann zahlreiche internationale Auszeichnungen. 1997 wurde er mit dem Golden Globe geehrt für seine Leistung in der TV-Miniserie "Rasputin". Darin verkörperte der Brite mit düsterer Intensität die titelgebende Hauptfigur.