BAFTA Film Awards Emma Watson kritisiert J.K. Rowlings Transfeindlichkeit und sagt: "Ich bin für ALLE Zauberer hier"

Emma Watson posiert in einem langen Kleid mit Feder-Schleppe auf dem Roten Teppich
Emma Watson auf dem Roten Teppich bei den BAFTA Film Awards
© picture alliance / abaca | Marechal Aurore/ABACA
"Harry Potter"- Star Emma Watson nutzte ihre Rolle als Laudatorin bei den Britischen Film Awards auch für einen Seitenhieb gegen Autorin Joanne K. Rowling. Diese war zuletzt auf Twitter immer wieder durch ihre transfeindlichen Äußerungen aufgefallen.

Sonntagabend wurden in London die "British Academy Film Awards" verliehen. Sie sind die bedeutendsten Filmpreise in Großbritannien und wollen das Gegenstück zu den US-amerikanischen Oscars sein. Eine gute Bühne also, um auch kritische Statements zu platzieren. Das dachte sich zumindest Emma Watson, die als Hermine Granger in den "Harry Potter"-Verfilmungen bekannt wurde. Geschrieben wurde die Erfolgsreihe von Autorin Joanne K. Rowling. Und genau die kritisierte Emma Watson jetzt. 

Watson war als Laudatorin in der Kategorie "Best Outstanding British Film" engagiert. Moderatorin Rebel Wilson holte sie mit folgenden Worten auf die Bühne: "Emma Watson ist hier, um den nächsten Preis zu überreichen. Sie nennt sich selbst eine Feministin, aber wir alle wissen, dass sie eine Hexe ist." Die perfekte Vorlage für ihren Seitenhieb gegen J.K. Rowling. Emma Watson entgegnete nämlich: "Ich bin für ALLE Hexen hier" und lächelte dabei vielsagend. Fans im Netz feiern sie nun dafür. 

Fans im Netz feiern Emma Watson für ihre Aussage

Im Juni 2020 setzte Joanne K. Rowling einen transfeindlichen Tweet ab. Sie hatte einen Artikel von Devex geteilt, einer Plattform für Entwicklungszusammenarbeit. In der Überschrift wurde die Formulierung "People who menstruate" ("Personen, die menstruieren") genutzt. Somit sollen beispielsweise menstruierende Transmänner mit eingeschlossen sein. J.K. Rowling jedoch machte sich über die Überschrift lustig.

Fans auf der ganzen Welt waren und sind deshalb auf die Autorin wütend und enttäuscht von ihr, vor allem auch ihre Fans aus der queeren Community. Die Debatte um ihre Transphobie eskalierte soweit, dass sich "Harry Potter"-Stars wie Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint in die Diskussion einschalteten und sich mit der queeren Community solidarisierten. Nach weiteren, ähnlich gelagerten Tweets stufen einige Fans die Autorin nun sogar als homophob und rassistisch ein. J.K. Rowling kritisierte etwa auch die Auffassung, dass es kein biologisches Geschlecht gebe.

Später stellte Joanne K. Rowling klar, dass sie "das Recht jeder Trans-Person respektiert, so zu leben, wie es sich für sie authentisch und angenehm anfühlt", und sagte weiter, sie würde demonstrieren, "wenn jemand aufgrund seines Trans-Seins diskriminiert wird." Sie äußerte aber auch: "Gleichzeitig ist mein Leben davon geprägt, weiblich zu sein", wie Associated Press damals berichtete. "Ich glaube nicht, dass es verwerflich ist, dies zu sagen."

Emma Watson zeigte nun, dass die Debatte immer noch aktuell ist. Die Reaktionen der Fans bestätigen das. 

Quelle: Daily Mail

gfk

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