Als am 1. Januar dieses Jahres ein großer Teil des "Harry Potter"-Ensembles für eine besondere Reunion-Sendung zusammenkam, fehlte die wohl wichtigste Person aus dem Kosmos: Autorin J.K. Rowling, die den Zauberlehrling einst erschuf. Von ihr wurden nur vereinzelte Interviewhäppchen von 2019 eingespielt, während Daniel Radcliffe, Rupert Grint, Emma Watson und Co. miteinander in alten Zeigen schwelgten.
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Warum Rowling kein Teil der Reunion war, darüber gibt es Spekulationen. Denn obwohl sie offenbar angefragt wurde, ist es möglich, dass man verhindern wollte, vom Thema – nämlich dem Jubiläum der "Harry Potter"-Filme – abzulenken. Zuletzt sorgte Rowling mit ihren teils transfeindlichen Aussagen für Skandale. Rupert Grint, der in den Filmen Ron Weasley verkörpert, äußerte sich jetzt zu dem schwierigen Thema, versuchte allerdings, diplomatisch zu bleiben.
"Ich sehe J.K. Rowling wie eine Tante. Ich bin nicht unbedingt mit allem einverstanden, was meine Tante sagt, aber sie ist trotzdem meine Tante. Das ist eine heikle Sache", sagte er der "Sunday Times". Für ihn sei es ungemein schwer, sich von seiner Filmfigur abzukapseln. "Es fällt mir sehr schwer, mich von Ron zu lösen – wir sind zu ein und derselben Person verschmolzen. Ich kann nicht glauben, dass es vor 20 Jahren angefangen hat. Es hat mich definitiv geprägt. Ich habe mental die Tür geschlossen, obwohl ich ständig damit konfrontiert werde – es gibt das Theaterstück, den Themenpark und es läuft ständig im Fernsehen", sagte er der Zeitung.
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Emma Watson bezog bereits Stellung
Umso nostalgischer sei das Wiedersehen mit Emma Watson und Daniel Radcliffe gewesen. Besonders auf Twitter äußert sich Rowling oft transfeindlich. Watson bezog bereits vor einiger Zeit Stellung, schrieb auf Instagram: "Transmenschen sind, wer sie sagen, dass sie es sind, und sie verdienen es, ihr Leben zu leben ohne andauernd hinterfragt zu werden und gesagt zu bekommen, dass sie nicht sind, wer sie sind. Ich will, dass meine Trans-Follower wissen, dass ich und viele andere Menschen auf dieser Welt euch sehen, respektieren und so lieben, wie ihr seid."
Quelle: "Sunday Times"
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