
Der Spätzünder: "Ist das Leben nicht schön?"
Als dieser Film 1946 erschien, floptte er an den Kinokassen. Dass der Streifen mit dem Originaltitel "It's a Wonderful Life" doch noch zum Klassiker avancierte, kam eher zufällig. Weil 1974 das Copyright verfiel und sich keiner um die Rechte kümmerte, strahlten die Fernsehsender den Streifen kostenlos aus. So entdeckte eine junge Generation diesen Film neu – und mehr als 30 Jahre nach seiner Entstehung avancierte "Ist das Leben nicht schön?" doch noch zum Kultfilm. Inzwischen zählt er in vielen Rankings zu den 100 besten Filmen aller Zeiten. Ausgerechnet an Heiligabend steht der herzensgute George Bailey (James Stewart) vor dem finanziellen Ruin und will daraufhin seinem Leben ein Ende setzen. Der Rettungsengel Clarence will dies mit allen Mitteln verhindern. Denn nur, wenn er ein Menschenleben rettet, bekommt er endlich seine Flügel. Er präsentiert Bailey eine Vision, wie die Welt sich entwickelt hätte, wenn er nie geboren worden wäre. Seine Heimatstadt Bedford Falls wäre in die Hände des geldgierigen Mr. Potter (Lionel Barrymore) gefallen und verkommen. Regisseur Frank Capra nutzt diese Geschichte, um zu demonstrieren, wie sich der amerikanische Traum in sein Gegenteil verkehrt, wenn statt Gemeinsinn nur noch Egoismus vorherrscht. Natürlich geht das Ganze gut aus, sodass für jede Menge Tränen gesorgt ist. Mit diesem Film weint aber niemand unter seinem Niveau.
USA 1947, Regie: Frank Capra. Mit: Lionel Barrymore, James Stewart, Donna Reed, Thomas Mitchell.
USA 1947, Regie: Frank Capra. Mit: Lionel Barrymore, James Stewart, Donna Reed, Thomas Mitchell.
© 1946 RKO Radio Pictures Inc.", Scan via Heritage Auctions