DRAMA Ein Freund zum Verlieben

Zumindest einen Hälfte lang ist »Ein Freund zum Verlieben« eine beschwingte Komödie. Dann gerät der Film zum Beziehungsdrama zwischen Madonna und Rupert Everett.

Ein Film mit Madonna? Gott bewahre! Trotzdem: In »Ein Freund zum Verlieben« beweist die Sängerin entgegen ihres Rufs als Flopgarant, dass sie es auch auf der Leinwand draufhat. Noch nie sah die zweifache Mutter schöner aus als in diesem romantischen Rührstück, das vor allem bei den weiblichen Zuschauern den Griff zum Taschentuch nahelegt.

Madonna spielt Amy, eine nette Joga-Lehrerin, die den Ruf der Natur bemerkt, aber einfach nicht den passenden Mann für ihr geplantes Baby findet. Als sie trotz Betteln wieder einmal von einem gefühlslosen Macho verlassen wird, heult sie sich bei ihrem schwulen Busenfreund Robert aus. Mit Folgen: Sie landen zusammen im Bett. Einmal reicht – Amy ist schwanger.

Bis hierhin ist der Film voller Swing, kurioser Charaktere und einem zartfühlenden Ausblick in die Schwulenszene. Aber schon bald wird es ernst, als sich das erzwungene Paar über den eigenen Nachwuchs in die Haare gerät. Ein Drama à la »Kramer gegen Kramer« bahnt sich an.

»Ein Freund zum Verlieben« ist keine leichte Komödie, sondern ein spannendes Beziehungsdrama mit Tiefgang. Tolle Charaktere, immer wieder überraschende Wendungen in der Geschichte sowie eine fantastisch spielende Madonna und ein unwiderstehlich betroffener Rupert Everett machen den Film zu einem Ereignis auf höchstem Niveau. Zu den DVD-Features gehören das Musikvideo zu »American Pie« von Madonna, Interviews mit den beiden Hauptdarstellern, Trailer, Bio- und Filmografien, Produktionsnotizen, viele Fotos und diverse DVD-ROM-Anwendungen.

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