Auch in diesem Jahr nutzten viele Schauspielerinnen die Chance, auf dem roten Teppich mit ihrer Garderobe zu punkten. Etwa Laudatorin Angelina Jolie, deren schwarzes Samtkleid von Versace nicht nur - wie so viele andere Roben - nackte Schultern zeigte, sondern auch Dank langem Schlitz viel Bein.
Auch Viola Davis machte das beste aus ihrer Situation: Die Hauptdarstellerin im Südstaaten-Drama "The Help" mag Meryl Streep im Rennen um den Preis für die beste weibliche Hauptrolle unterlegen sein, aber in der Kategorie Stil schlug sie ihre Konkurrentin um Längen: Ihr leuchtend smaragdgrünes Corsagenkleid mit kühnem Ausschnitt und plissierten Saum war ein echter Hingucker. Streep mochte zwar mit ihrem Oscar für die Rolle als Margaret Thatcher um die Wette strahlen - dennoch weckte ihr goldenes Lanvin-Wickelkleid eher Erinnerungen an Thermo-Abdeckfolien bei Unfällen als an Glamour.
Viele Stars schienen sich in der Oscar-Nacht an die heimliche Losung gehalten haben, wenigstens eine nackte Schulter zu zeigen. Ob Marilyn-Monroe-Darstellerin Michelle Williams in ihrem roten Rüschen-Traum von Louis Vuitton, Cameron Diaz in einem eher farblosen, cremefarbenen Schlauch mit silber-akzentuierten aufspringenden Rüschen oder Missi Pyle in türkisfarbener Robe mit abrutschendem Träger - sie alle zeigten sich mehr oder weniger gelungen schulterfrei.