Clint Eastwood hat mal gesagt: "Filme machen Spaß, aber sie sind keine Heilung für Krebs." Was kann ein Film wie "Der vermessene Mensch" dennoch bewirken?
Girley Jazama: Filme können Debatten auslösen. Und daraus entsteht Verständnis und vielleicht auch Heilung, und dass die Beteiligten ihre Schuld anerkennen. Man redet über das Thema. Deshalb wollte unser Regisseur Lars Kraume diese Gräueltaten auch zeigen, schließlich handelt es sich um den ersten Genozid des 20. Jahrhunderts, von dem viele bis heute nichts wissen.
Israel Kaunatjike: Und es ist der erste Spielfilm über das Verbrechen, keine Dokumentation. Übers Kino erreicht man ein anderes Publikum – und deren Herzen und Gefühle.