Worum geht's?
Nach dem Tod seiner Frau will Tom Kennedy ein neues Leben mit seinem traumatisierten Sohn Jake beginnen. Der schüchterne Junge war schon vor dem Tod seiner Mutter recht eigenwillig, doch nach dem Umzug in ein kleines Haus in einer anderen Stadt, bemerkt Tom, dass sein Sohn immer rätselhafter wird. Einen Zusammenhang zum Verschwinden anderer Kinder, die, wie man sich erzählt, dem "Kinderflüsterer" zum Opfer gefallen sind, schließt er nicht. Bis er mitbekommt, dass sein Sohn nachts mit einem Fremden flüstert.
Wer hat's geschrieben?
Alex North stammt aus dem englischen Leeds. Kein Wunder, dass sein Erstlingswerk in einer englischen Kleinstadt spielt und seine Charaktere sich ein kleines Cottage als neues Heim suchen. Der studierte Philosoph arbeitete nach seinem Abschluss an der Universität, hatte aber schon immer den Wunsch zu schreiben. Rausgekommen ist dabei sein Erstlingswerk: Der Kinderflüsterer. Inspiriert zu der Geschichte, die auf fiktiven Freunden und der wahren Gefahr durch einen Kindermörder basiert, wurde er von der Aussage eines kleinen Jungen, der immer mit dem "Jungen im Boden" spielen wollte.
Für wen geeignet?
Von der Literaturkritik als "Spannungsroman des Jahres" betitelt, besteht der Roman diese Bewährungsprobe, wie viele Bewertungen zeigen, nicht bei allen Lesern. Zu viele Handlungsstränge, zu viele Charaktere und zu viele Perspektivenwechsel. Das schmälert das Vergnügen des Romans ein bisschen. Denn in der Tat mixt Alex North Thriller- mit Horrorelemente ganz gekonnt, schießt aber bei der Schnelligkeit der Szenenwechsel etwas über das Ziel hinaus. Wer es mag, sich zu gruseln, und damit kein Problem hat, gut aufzupassen und am Ball zu bleiben bei der Handlung, für den lohnt sich der Kinderflüsterer ganz bestimmt.