Der Präsident der Akademie der Künste, Klaus Staeck, hat Günter Behnisch als einen ebenso radikal künstlerisch ambitionierten wie politisch engagierten Architekten gewürdigt. Er habe seine Entwürfe stets auch als Bekenntnis zur Demokratie sowie der damit erhofften Freiheit jedes einzelnen Menschen im Gestalten und im Bewohnen seiner Umwelt verstanden, hieß es in dem Nachruf vom Dienstag. Behnisch war am Montag im Alter von 88 Jahren gestorben.
Durch seine Bauten, Publikationen und seine Lehre habe Behnisch maßgeblich die Baukultur der Bundesrepublik geprägt. Er war seit 1982 auch Mitglied der Akademie der Künste. Zu seinen letzten spektakulären Arbeiten gehörte der Neubau der Berliner Akademie am Brandenburger Tor, den er zusammen mit Werner Durth von 1999 bis 2005 für etwa 56 Millionen Euro errichtete.