Tod im Alter von 92 Jahren Künstler Willi Sitte ist gestorben

Seine Bilder lesen sich wie ein Stück Zeitgeschichte. Willi Sitte galt als einer der herausragendsten Vertreter des Sozialistischen Realismus. Jetzt ist der Maler mit 92 Jahren gestorben.

Der Maler Willi Sitte ist tot. Er starb am Samstagmorgen im Alter von 92 Jahren in seinem Haus in Halle an der Saale nach langer Krankheit, wie die Willi-Sitte-Stiftung mitteilte. Er galt als einer der herausragenden Vertreter des Sozialistischen Realismus. In der DDR war Sitte war von 1974 bis 1988 Präsident des Verbandes Bildender Künstler und hat die Bildkunst eines halben Jahrhunderts mitgestaltet.

Seine Themen waren der Krieg, der Faschismus, die Unterdrückung von Minderheiten. Seismografisch hat er die Denkweisen seiner Zeitgenossen in Bildern, Zeichnungen und Grafiken dargestellt und sich kritisch mit ihnen auseinandergesetzt.

"Sein Tod hat uns sehr betroffen gemacht, wenngleich wir um seinen bedenklichen Gesundheitszustand wussten", sagte der Vorsitzende der Sitte-Stiftung, Hans-Hubert Werner. "Unser Anliegen, sein künstlerisches Erbe zu verbreiten, verstärkt sich jetzt noch mehr", sagte Werner. Die Willi-Sitte-Stiftung mit Sitz in Merseburg in Sachsen-Anhalt bewahrt und pflegt das umfangreiche künstlerische Werk des Malers.

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kgi/DPA

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