Hamburg - Die Musikbranche schaufelt sich nach Ansicht der britischen Popsängerin Dido mit ihrer Ideenlosigkeit das eigene Grab. In einem Interview mit dem stern sagte die 32-Jährige: "Nehmen Sie zum Beispiel Britney Spears. Sie wurde vor fünf Jahren mit ihrem Lolita-Sex-Appeal berühmt. Kurz darauf gab es 120 andere Sängerinnen, die genauso aussahen, genauso tanzten, sich genauso anzogen. Jede Plattenfirma hatte plötzlich ihre eigene Britney Spears. Es war wie eine Seuche." Wenn etwas funktioniere, werde es nachgeahmt, bis es niemand mehr sehen und hören wolle. Die größte Todsünde der Branche sei es, ihre Arbeit "ständig zu Tode zu analysieren".
Ihren eigenen Erfolg erklärt sich Dido dadurch, dass sie sich nur von ihren Gefühlen leiten lasse. Manchmal sei es ihr selbst noch ein Rätsel, dass sie sich auf dem harten Musikmarkt durchsetzen konnte. "Ich bin im Grunde viel zu normal für dieses Geschäft. Gerne würde ich Ihnen von einem zerlegten Hotelzimmer erzählen und von einer wilden Sexaffäre mit einem Kollegen, aber das alles gibt es nicht in meinem Leben. Mir war immer wichtiger, dass meine Songs bekannter sind als mein Gesicht."
Einmal in ihrem Leben, so gesteht die in einem strengen Elternhaus aufgewachsene Künstlerin im stern, habe sie auf einer Party einen Joint geraucht. "Ich war 17. Erst musste ich kichern, dann wurde mir schwindlig, kurze Zeit später bin ich eingeschlafen. Ich bin wohl ein hoffnungsloser Fall für Rockfans."