Ein "glücklicher Tag" für den Bayerischen Rundfunk Jansons bleibt Chef des BR-Symphonieorchesters

Dirigent Mariss Jansons hat seinen Vertrag mit dem BR-Symphonieorchester bis 2018 verlängert. Der Lette verspricht neue Ideen - und dass er weiter für einen neuen Münchner Konzertsaal kämpfen will.

Der lettische Dirigent Mariss Jansons bleibt bis 2018 Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks (BR). Eine über drei Jahre laufende Verlängerung seines Vertrages unterzeichnete der Maestro am Montag in der Münchner Philharmonie. Jansons gilt als einer der bedeutendsten Dirigenten der Gegenwart. Mit dem BR-Symphonieorchester und dem Amsterdamer Concertgebouw-Orchester leitet er zwei Klangkörper von Weltrang.

"Nobelpreis der Musik"

Der lettische Dirigent Mariss Jansons wird am Dienstag mit dem Ernst-von-Siemens-Musikpreis ausgezeichnet. Jansons ist Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks und des Amsterdamer Concertgebouw-Orchesters, zweier Klangkörper von Weltrang. Er erhält die Auszeichnung bei einem Festakt im Münchner Prinzregententheater. Die Laudatio hält der amerikanische Bariton Thomas Hampson. Der Hauptpreis der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung gilt auch als "Nobelpreis der Musik". Zu den bisherigen Preisträgern gehörten die Komponisten Benjamin Britten und Karlheinz Stockhausen, die Dirigenten Herbert von Karajan, Nikolaus Harnoncourt und Daniel Barenboim, der Sänger Peter Schreier sowie die Geigerin Anne-Sophie Mutter.

BR-Intendant Ulrich Wilhelm sprach von einem "glücklichen Tag" für den Sender, das Orchester und den Chor des BR sowie das Publikum. In den vergangenen zehn Jahren seines Wirkens in München habe Jansons eine "ungebrochene Dynamik" entfaltet und das Orchester "mit seinem kompromisslosen Qualitätsanspruch, mit seinem künstlerischen Ethos und seinem unermüdlichen Streben nach Präzision" in die "oberste Liga geführt".

In seiner Dankadresse versprach der Künstler, er werde auch in Zukunft "neue Ziele erarbeiten und neue Ideen verwirklichen". An diesem Dienstag wird der 70-jährige im Münchner Prinzregententheater mit dem Siemens-Musikpreis ausgezeichnet, der auch als "Nobelpreis der Musik" bezeichnet wird.

Jansons spendet Preisgeld

Vehement setzt sich Jansons seit Jahren für einen neuen, akustisch optimalen Konzertsaal in München ein. Das Preisgeld des Siemens-Musikpreises in Höhe von 250.000 Euro will er für dieses Projekt spenden. Wilhelm betonte anlässlich der Vertragsunterzeichnung, der BR werde in Sachen Konzertsaal "nicht locker lassen".

Der BR gab am Montag noch eine weitere Personalie bekannt. Demnach wird Nikolaus Pont, bisher beim BR-Symphonieorchester für die künstlerische Planung zuständig, Nachfolger von Orchestermanager Stephan Gehmacher, der als Generaldirektor an die Philharmonie Luxemburg wechselt.

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kave/DPA

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