Elliott Smith Das Vermächtnis des traurigen Sängers

Kurz vor seinem 35. Geburtstag schied der Sänger und Songschreiber Elliott Smith aus dem Leben. "From A Basement On The Hill" ist posthum erschienen und enthält wunderschöne, melancholisch-beatleske Songs.

Mit nur 34 Jahren starb Elliott Smith vor gut einem Jahr in einer Wohnung in Los Angeles, vermutlich brachte sich der scheue Sänger die tödliche Stichwunde selbst bei. Seinem damals fast vollendeten Album, das nun posthum veröffentlicht wird, messen viele Fans deshalb eine besondere Bedeutung bei. Ein glasklar formuliertes Testament ist "From A Basement On The Hill" nicht, doch finden sich in den Texten viele Referenzen auf Suizidgedanken ("Burning every bridge that I crossed / To find some beautiful place to get lost").

Großer, trauriger Künstler

Dabei ist aber zu bedenken: Solche Gedankenspiele begleiteten das Werk des eigenwilligen und zu Depressionen neigenden Künstlers auch schon während der vergangenen Jahre. Musikalisch blieb sich Smith auch auf seinem letzten Album treu: Seine zarte Stimme wird zumeist von im Hintergrund knarzenden Gitarren untermalt, wie etwa beim Opener "Coast To Coast" und dem an Weezer erinnernden "Don't Go Down". Zwei der stärksten Songs, "Twilight" und "A Fond Farewell", kommen hingegen luftig daher und belegen nachträglich nochmals die Vielseitigkeit dieses großen, traurigen Künstlers.

Torsten Holtz/AP

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