The Beatles Gestohlene Haare, geheime Fluchtwege: Fünf kaum bekannte Fakten über die Beatles

The Beatles
Die Beatles: John Lennon, Ringo Starr, Paul McCartney und George Harrison 1963 in London.
© Ipol/ / Picture Alliance
Was gibt es über die Beatles zu erzählen, was nicht schon erzählt wurde? Wie es aussieht: einiges. Eine neue Band-Biografie plaudert ein paar skurrile Geschichten aus, von denen zuvor kaum jemand wusste.

Die Beatles sind die erfolgreichste Band der Musikgeschichte. Die Geschichte um die vier Pilzköpfe aus Großbritannien wurde rauf- und runtererzählt, auserzählt möchte man meinen. Dennoch scheint es noch immer Stories zu geben, die über die Jahre vor der Öffentlichkeit geheim bleiben konnten. Einige davon hat Craig Brown in seiner Beatles-Biografie "One, Two, Three, Four: The Beatles in Time" nun ausgeplaudert. 

1. Der Tag, an dem jemand Ringos Haare stahl

Keine Sorge: Ringo Starr trug kein Toupet, seine Pilzkopf-Frisur war rundum natürlich. Dennoch büßte er eines Tages eine Locke seiner Mähne ein. Die Beatles waren gerade erst in den USA angekommen, hatten ihr erstes Konzert im Coliseum in Washington gespielt, als eine Autogrammstunde aus dem Ruder lief. John Lennon musste sich von einem Fan verspotten lassen und dampfte ab. Ringo blieb und bemerkte im Trubel nicht, dass jemand eine Schere zückte und sich eine Haarsträhne des Beatles abschnitt. Wer es war, blieb über Jahrzehnte ein Geheimnis. Erst 40 Jahre nach dem Vorfall offenbarte eine Kanadierin, dass sie sich an der Haarpracht zu schaffen gemacht hatte. Die Strähne hatte sie seither gut verwahrt in ihrem Autogrammbuch – selbstverständlich neben Ringos Unterschrift.

2. Paul war ein Verkleidungskünstler

Die Beatles spielten in den 60ern Konzerte am laufenden Band. Sie waren auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, Weltstars. Aber sie waren auch erschöpft. Nach 1400 Live-Shows gönnten sie sich eine Auszeit vom Popstar-Leben. George reiste nach Indien, John vertrieb sich in Europa die Zeit als Schauspieler und Ringo verbrachte die freien Monate bei Frau und Kind. Auch Paul sehnte sich nach Normalität, wollte eine Weile nicht der gefeierte Star sein, sondern unbescholten auf Reisen gehen. Damit ihn unterwegs niemand erkannte, tarnte er sich. Er klebte sich einen falschen Schnurrbart an und besorgte sich unechte Brillen. Die Maskerade war erfolgreich. Er spazierte unerkannt durch Paris, fuhr dann weiter nach Bordeaux. Als er dort allerdings an der Tür eines Nachtclubs abgewiesen wurde, hatte er genug von dem Versteckspiel.

3. Die Elternhäuser von John und Paul

Die britische Organisation National Trust kümmert sich um besonders wertvolle historische und schöne Gebäude und Plätze des Landes. Meist sind das imposante Häuser und weitläufige Parks. Aus dem Raster fallen allerdings zwei eher unscheinbare Vorstadthäuschen. Es handelt sich dabei um die Elternhäuser von John Lennon und Paul McCartney. Einige der frühen Beatles-Songs entstanden dort, daher spielen sie eine bedeutende Rolle der Musikgeschichte und sind schützenswert, weshalb die Organisation sie vor Jahren erwarb. Allerdings: Mit den Häusern, in denen Paul und John einst lebten, haben die gute Stücke nur noch wenig gemein, sie wurden zwischenzeitlich umfassend modernisiert. Erhalten geblieben ist aber unter anderem das sagenumwobene Abflussrohr auf der Haus-Rückseite, das Paul genutzt haben soll, wenn er sich frühmorgens ins Haus schlich.

Singender Papagei
Singender Papagei
Dieser Papagei singt Welthits von den Beatles und Bon Jovi

4. Was eigentlich hinter "Sgt Pepper" steckt

Es ist viel über Beatles-Songs nachgedacht worden. Zu viel? 1967 soll ein Schüler der Quarry Bank School einen Brief an John Lennon geschrieben haben, in dem er um Unterstützung bei der Analyse des Albums "Sgt Pepper" bat. Und John, so die Geschichte, machte sich aus der Hausaufgabe einen Jux. Unter dem Einfluss von LSD soll er sich daran gemacht haben einen ganzen Reigen absurder Texte aufzuschreiben. Daraus soll der Song "I Am The Walrus" entstanden sein. Auch dieser wird seither umfassend analysiert.

5. Pauls geheimer Fluchtweg

Die Beatles wurden regelrecht von den Fans belagert. Um ihnen zu entkommen, mussten sich die Musiker einiges einfallen lassen. Paul lebte zeitweise mit der Familie seiner damaligen Freundin Jane Asher in London. Als die Fans herausfanden, wo sich der Beatle versteckt hielt und dort in Schwärmen aufkreuzten, ging Paul dazu über, das Haus über einen eher ungewöhnlich Weg zu verlassen. Demnach soll er erst aus seinem Fenster auf eine Brüstung geklettert sein und von dort durch das Fenster eines Nachbarn. Danach fuhr er mit dem Aufzug in den Keller, wo ihn ein junges Paar in die Garage führte, von der aus er unbemerkt entkommen konnte.

Quelle: BBC

tpo

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