Londoner Oper Deborah Voigt: Zu fett für die Opernbühne?

Vorbei die Zeiten, als matronenhaften Stimmwundern auf der Bühne alle Rollen offen standen. Die Londoner Oper hat jetzt Star-Sopranistin Deborah Voigt aus Gewichtsgründen gestrichen.

Die Londoner Oper hat Star-Sopranistin Deborah Voigt aus Gewichtsgründen für die "Ariadne auf Naxos" gestrichen. Der für das Casting zuständige Direktor Peter Katona habe entschieden, dass eine schlankere Sängerin besser für die Hauptrolle in der Richard-Strauss-Oper geeignet sei, teilte Opernsprecher Christopher Millard am Sonntagabend mit.

In traditionellen Inszenierungen erscheint die Ariadne in einer weiten Toga auf der Bühne. Diesmal sei aber entschieden worden, die Sängerin in einem modernen Abendkleid auftreten zu lassen, sagte der Sprecher des Royal Opera House. Und Katona sei der Auffassung, dass dies der amerikanischen Sopranistin nicht gut stehen würde.

Weltweit begehrt

"Ich habe breite Hüften, und Covent Garden hat ein Problem damit", sagte Deborah Voigt der Zeitung "Sunday Telegraph". Die 43-Jährige gilt als eine der begehrtesten Opernsängerinnen der Welt. Zu ihren nächsten Engagements gehören zwei Wagner-Opern: An der New Yorker Met singt sie an der Seite von Placido Domingo in der "Walküre" die Rolle der Sieglinde und an der Wiener Staatoper ist sie im Mai als "Isolde" zu hören.

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