Neues Album "Midnights" Taylor Swift fand keinen Schlaf – und komponierte Lieder, in denen sie ihre Seele öffnet

Taylor Swift
Nah bei uns: Taylor Swift, 32, wirkt für viele ihrer Fans wie eine gute Freundin
© Universal Music
Die singende Geschichten-Erzählerin Taylor Swift hat in schlaflosen Nächten 13 neue Songs geschrieben. Das neue Album heißt "Midnights" und erscheint an diesem Freitag.

An diesem Freitag wird es so sein, wie es immer bei ihr ist. Ab Mitternacht werden weltweit die Server der Streamingdienste ächzen, die Klickzahlen für Songs wie "Lavender Haze" und "Karma" werden minutenschnell jenseits der Millionen sein. Wer noch altmodisch Musik auf CD oder Vinyl hört, wird, wo es geht, die Geschäfte belagern. Sinnigerweise heißt das neue Album "Midnights" und ist, wie Taylor Swift sagt, in 13 schlaflosen Nächten Lied für Lied entstanden. Erster Eindruck, nach den wenigen Songproben, die vorab zu hören waren: "Midnights" ist ein sehr erdiges und kraftvolles Album geworden.

Was wenig überrascht, denn im Musikstar-Geschäft gibt es mit Harry Styles, Beyoncé und Lizzo ein paar feste Größen, aber keine ist so mächtig wie die 32-jährige Swift, die vom "Billboard"-Magazin zum "größten Popstar 2021" ernannt wurde. Woran liegt das? An vielen Dingen, die man mit einem Wort zusammenfassen kann: Können. Swift, die mal als Countrysängerin anfing, weiß einfach, dass sie mit ihrer Musik Geschichten erzählen muss. Geschichten von sich, die sie musikalisch immer perfekt in Country-Pop-Soul verpackt und die von den Konzertbühnen und Lautsprechern so direkt in die Köpfe ihrer Fans fliegen, dass diese glauben, eine Freundin würde ihnen ihr Leben erzählen.

Swift hat mit der Art, wie sie singt, auf "Midnights" nun beinahe eine Selbsttherapie entwickelt. Sie sagt, dass sie sich bisher nie so detailliert mit "meinen Unsicherheiten" beschäftigt habe.

Und so könnte "Midnights", im Lockdown entstanden, vielleicht die Befindlichkeits-Musik des Jahres werden. Wenn ein Pop-Superstar so etwas innig und glaubwürdig rüberbringen kann, dann nur Taylor Swift. 

Erschienen in stern 43/2022

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