Dieser Artikel stammt aus dem stern-Archiv und erschien zuerst im August 2023.
Es gibt ihn auch zum Hören:
Zu den vielen Geschichten und wöchentlichen Nachrichten rund um Taylor Swift gehörte neulich, dass ihre Fans bei einem Konzert in Seattle mit rhythmischem Hüpfen bei dem Song "Shake it Off" ein mit 2,3 auf der Richterskala messbares Beben der Erde auslösten. Zu den vielen Rekorden wie dem, dass keine Künstlerin mehr Nummer-Eins-Alben in den US-Charts hatte als sie, und dem, dass die Umsatzzahlen ihrer aktuellen "Eras"-Tour die Milliarden-Dollar-Marke knackten, kommt nun also die Meldung, dass Swift als erste Sängerin die Erde tatsächlich bewegt hat.
Die Liste ließe sich lange fortsetzen. Sie zeigt, wie nachhaltig der Superstar zurzeit Zigmillionen "-Swifties" weltweit elektrisiert. Gerade strömten ihre Fans in Los Angeles sechs Nächte lang in die Konzertarena – und bescherten der Stadt dadurch 320 Millionen Dollar Mehreinnahmen. Das "LA Magazine" fand das passende Wort dafür: "Swiftonomics", also das Geschäft hinter und mit dem Popstar.
Diese Zahlen allein reichen aber nicht aus, Swifts Erfolg zu erklären. Dem Warum nähert man sich am besten mit einem geweiteten Blick auf die heute 33-Jährige, geboren in Reading im US-Staat Pennsylvania, Tochter einer Mittelschichtsfamilie. Der Vater, ein Börsenmakler, betrieb eine Weihnachtsbaumschule und hörte viel Musik; die Tochter wurde nach dem Sänger James Taylor benannt. Das Mädchen Taylor scheint kein einfaches Landei gewesen zu sein. Mit einer Größe von 1,80 Metern war sie in der Farmer- und Rancherwelt nicht zu übersehen. Mit ihrer durchdringenden Stimme konnte sie außerdem sehr deutlich sagen, was sie wollte. Und was nicht.