Die Rechte an dem musikalischen Vermächtnis von Genesis und der einzelnen Bandmitglieder liegt nun fast vollständig in den Händen des Musiklabels Concord. Wie das Label am Donnerstag auf Instagram mitteilte, haben Phil Collins (71) und seine Band dem Unternehmen einen großen Teil ihrer Musikrechte verkauft.
Phil Collins und seine Kollegen sollen 300 Millionen mit dem Deal verdient haben
Dabei handele es sich um die Kataloge der Band Genesis, der Musiker Phil Collins, Tony Banks (72) und Mike Rutherford (71) sowie der Band des Bassisten Rutherford, Mike + The Mechanics. Man würde die Kataloge bei Concord willkommen heißen, schrieb das in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee ansässige Musiklabel auf Instagram.
Nicht enthalten in dem Deal seien Genesis-Aufnahmen mit dem früheren Frontmann Peter Gabriel, der die Rockband 1975 verlassen hatte, heißt es in einem Bericht des "Wall Street Journal". Die Zeitung schätzte den Wert der Vereinbarung auf 300 Millionen Dollar (rund 305 Millionen Euro). Auf Instagram verkündete das Label: "Wir sind bestrebt, ein Zuhause für Künstler und Songwriter zu sein, die sich weiterhin auf ihr außergewöhnliches Vermächtnis konzentrieren möchten, und freuen uns darauf, ihre Musik in den kommenden Jahren an zukünftige Generationen weiterzugeben."
Wachsender Trend in der Musikbranche
Genesis wurde 1967 als Progressive-Rock-Band gegründet. Mit Konzeptalben wie "Selling England By The Pound" oder "The Lamb Lies Down On Broadway" wurden sie in den 70er-Jahren berühmt. Nach dem Ausstieg von Sänger Gabriel und Gitarrist Steve Hackett orientierte sich die Band in den 80er-Jahren erfolgreich in Richtung Popmusik. Zu ihren bekanntesten Hits zählen "Invisible Touch", "No Son Of Mine" und "I Can't Dance".
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Collins und Co. folgen einem Trend, den seit der Pandemie viele Musiker, deren Gewinne durch Streaming-Plattformen und abgesagte Konzerte zurückgegangen sind, für sich nutzen. So haben in den letzten Jahren schon Musiker wie Bruce Springsteen (73), Bob Dylan (81), Stevie Nicks (74), Shakira (45), die Red Hot Chili Peppers oder Neil Young (76) die Rechte an ihrer Musik verkauft.
Was genau bei solch einem Verkauf passiert, ist kompliziert, sagt Udo Dahmen, Leiter der Mannheimer Popakademie, im Gespräch mit dem SWR. Die Verträge seien vertraulich, sodass die Öffentlichkeit nie genau weiß, was an Rechten abgegeben wurde. Es könnte aber zum Beispiel sein, dass Einnahmen aus Streaming nicht mehr an den Künstler gehen, sondern an den, der die Rechte erworben hat.
Quellen: SWR