Schon nach zehn Minuten riecht es in den ersten Reihen vor der Bühne tierisch nach Schweiß. Auf der Bühne wiederum steppen, stampfen und raunen sich sechs junge Männer in tänzerische Höchstleistung.
Die Tap Dogs sind ein australisches Stepp-Ensemble um den Gründer und Choreographen Dein Perry, das mit viel Akrobatik und Spielerei zehnjähriges Jubiläum auf den Bühnen Deutschlands feiert.
Brachiale Männlichkeit
Im Worker-Outfit zeigen sie ein wirbelndes Feuerwerk aus Pirouetten, Entertainment und fliegenden Tanzeinlagen. Ihre schweißtropfenden Körper sind kampfeslustig, voller Energie und brachialer Männlichkeit. Der Frontmann Dein Perry muss seine Jungs immer wieder rügen und auseinander zerren, damit sie sich nicht gegenseitig die Haare raufen oder angreifen.
Tourdaten
12.10- 5.10. 2005: Hamburg
17.10. 2005: Köln
18.10.-21.10. 2005: Dortmund
22.10. 2005: Oberhausen
23.10.-24.10. 2005: Mannheim
26.10.-30.10. 2005: München
31.10.-01.11. 2005: Stuttgart
03.11.-06.11. 2005: Bremen
07.11. 2005: Köln
Infos zur Show
www.tapdogs.co.uk
Mit dabei sind die bereits bekannte Basketball-Nummer, aber auch viele neue Choreografien, bei denen zum Teil kopfüber an einer Wand gesteppt wird. Ängstlich aufgerissene Münder im Publikum provozieren die Tap Dogs wenn jeder einzelne mit einem Metallschleifer die aufgestellten Gerüststangen stählt und gefährlich wirkende Funken auf die Bühne sprühen. Zum eigenen Schutz tragen sie dazu große Plastik-Brillen. Aber getanzt wird trotzdem weiter, teilweise durch die Funken hindurch.
Eigentlich hatte die Gruppe vor zwei Jahren ihr Ende bekannt gegeben. Aber auf das wachrüttelnde Adrenalin konnten die Tap Dogs wohl doch nicht ganz verzichten und meldeten sich mit einem Best-of-Ensemble zurück.
Feucht-intensives Spektakel
Die Performances gehen weit über herkömmliches Tanztheater hinaus und zeigen auf ihre ganz eigene Art, was Männer unter Tanzvergnügen verstehen. Vorsorglich wurden in den ersten Reihen Regencapes ausgeteilt - nicht nur des Schweißes wegen, der durch die Intensität der Darbietungen meterweit sprühte.
Mit im Programm ist nämlich auch eine Nummer, bei der die sechs Tänzer in einer Wasserlache steppen. Da das Wasser nach dem Akt aber nicht von alleine wieder von der Bühne verschwindet, spritzten sie sich gegenseitig immer wieder nass, bis ihre Outfits völlig durchtränkt waren. Bekannt für ihre Publikumsnähe, integrierten sie die Zuschauer auch bei diesem Spektakel und pantschten es voll. Vor allem in den ersten Reihen, wo hauptsächlich weibliches Publikum Platz genommen hatte, ging es nass zu.