Der Legende nach hat Leon Bridges vor einem Jahr noch in einem Restaurant in Fort Worth, Texas, Teller gewaschen. Jeden Dienstag schlug er sich nach der Schicht auf Open-Mic-Sessions die Nächte um die Ohren. Und es hat gewirkt. Sein Sound, den man heute Neo-Soul nennt, hat ihm einen Plattenvertrag, ein erstes Album ("Coming Home") und gerade eine Grammy-Nominierung eingebracht. Otis Redding und Sam Cooke standen definitiv Pate, als Hirn und Herz dieses 26-Jährigen einst zusammengeschraubt wurden.
Ganz schüchtern kommt er auf die Bühne, ein Schlacks, der nicht so recht weiß, wohin mit den Armen und Beinen - bis die Musik einsetzt. Dann wird Leon Bridges zum Bühnenwesen, das sein Publikum mit auf die Reise nimmt in perfekte Retro-Klangwelten. Und plötzlich wird die Welt irgendwie Schwarz-Weiß.
"Mississippi Kisses" ist sein neues Video, das bei einem Live-Auftritt während seiner ersten Deutschland-Tour in München entstanden ist.