"ZDF-Magazin Royale"-Autorin Paula Irmschler hat ein etwas anderes Buch über eine komplizierte Mutter-Tochter-Beziehung geschrieben. Trocken statt gefühlig, unterhaltsam statt jammernd.
Ein Mutter-Tochter-Roman, das klingt wenig verlockend. Man befürchtet, die Geschichte zu kennen, bevor man das Buch überhaupt erst aufgeschlagen hat. Typische Zutaten: das vernachlässigte und einsame Kind, das Auseinanderleben in der Jugend, das Zerwürfnis mit der Familie als junge Erwachsene, gefolgt von der Funkstille und dem tränenreichen Wiedersehen. Aus solchen Romanen trieft oft der stille Vorwurf einer Autorin, die als Erwachsene noch nach der Anerkennung ihrer Eltern giert. Eigentlich schreibt sie gar nicht über Mama, sondern über sich selbst. Und seien wir ehrlich: Wir interessieren uns nicht mal für die Mutter-Tochter-Beziehung unserer guten Bekannten. Warum also sollten wir einen solchen Roman lesen?