Preisverleihung in Hamburg Herausragender Journalismus gefeiert – das sind die Gewinnerinnen und Gewinner des STERN-Preises 2023

STERN-Preis 2023
Alle Gewinnerinnen und Gewinner des STERN-Preises 2023
© Christian Charisius / DPA
Was für ein Abend! Die Chefredaktion lud nach Hamburg zur Verleihung des STERN-Preises, um hochkarätigen Journalismus zu feiern und zu ehren. Das sind die Gewinnerinnen und Gewinner.

Ein Fest für den Journalismus: In Hamburg hat die hochkarätig besetzte Jury am Mittwochabend exzellente Arbeiten aus allen Mediengattungen geehrt. Zur Verleihung des STERN-Preises am Hafen kamen Hunderte geladene Gäste, darunter natürlich die nominierten Journalistinnen und Journalisten.

Bereits vorab wurde bekannt, dass Oliver Hollenstein und Oliver Schröm für ihre Recherchen zum Cum-Ex-Steuerskandal mit dem Sonderpreis in der Kategorie "Republik" von der STERN-Chefredaktion für herausragende journalistische Leistungen geehrt wurden.

STERN-Chefredakteur Gregor Peter Schmitz würdigte die beiden Preisträger: "Seit fast zehn Jahren arbeitet Oliver Schröm an der Aufdeckung der Cum-Ex-Affäre – eine einzigartige investigative Leistung. Sie hat Straftäter überführt, die Rechtsprechung verändert und die verstörenden Finanzpraktiken beendet. Mit Oliver Hollenstein hat er die Spuren der Affäre hartnäckig bis in höchste Kreise verfolgt und zuletzt die fragwürdige Rolle des Bundeskanzlers bei dem Skandal beleuchtet. Dafür gebührt beiden Journalisten unser Respekt – und der STERN-Preis 2023 in der Kategorie 'Republik'."

Fünf weitere Trophäen wurden im feierlichen Rahmen an Journalistinnen und Journalisten vergeben, ehe der Abend mit einer gemeinsamen Party enden sollte:

STERN-Preis in der Kategorie "Geschichte des Jahres"

Katharina Kühn, Marc Rosenthal, Hajo Seppelt, Peter Wozny: "Wie Gott uns schuf – Coming Out in der Katholischen Kirche" (Das Erste; hier in der Mediathek)

Außerdem nominiert:

  • Emile Ducke, Johanna-Maria Fritz, Mila Teshaieva, Sebastian Wells: "Bilder aus der Partnerstadt" (veröffentlicht auf Plakatwänden in sieben deutschen Großstädten; Projektvorstellung hier)
  • Nadja Mitzkat, Annette Kammerer, Jan Vollmer: "Gegen Putin: So gefährlich ist Protest in Russland" (funk.net; hier bei Youtube)

"Egon Erwin Kisch-Preis" für die große geschriebene Reportage

Rudolf Novotny: "Ich will eine normale Frau sein. Einfach so", ("Zeit Magazin"; hier als kostenpflichtiger Artikel)

Außerdem nominiert:

  • Timofey Neshitov: "Fickt euch" ("Der Spiegel"; hier als kostenpflichtiger Artikel)
  • Nicola Meier: "Risiko-Schwangerschaft", ("Süddeutsche Zeitung Magazin"; hier als kostenpflichtiger Artikel)

STERN-Preis in der Kategorie "Investigation"

Jan C. Wehmeyer: "RBB-Affäre" ("Business Insider"; Autorenprofil mit zahlreichen Beiträgen hier)

Außerdem nominiert:

  • Matthias Gebauer, Konstantin von Hammerstein: "Elf Tage in Kabul. Die abenteuerliche Flucht der Deutschen aus Afghanistan" ("Der Spiegel"; hier als kostenpflichtiger Artikel)
  • Arndt Ginzel: "Die Straße des Todes" (ZDF; hier in der Mediathek)

STERN-Preis in der Kategorie "Lokal"

Joachim Frank: "Recherchen zum Missbrauchsskandal im Erzbistum Köln / Kardinal Woelki", ("Kölner Stadt-Anzeiger" und ksta.de; Autorenprofil mit zahlreichen Beiträgen hier)

Außerdem nominiert:

  • Albrecht Radon: "Kopfzentrum Leipzig" (MDR "Exakt"; Video zur Recherche hier)
  • Ruben Schaar, "Das Geschäft mit der Wohnungsnot" ("Main-Post"; hier als kostenpflichtiger Artikel)

STERN-Preis in der Kategorie "Fotogeschichte des Jahres"

Nanna Heitmann: "War Is Peace" ("Die Zeit"; Projektvorstellung bei der Berlin Photo Week hier)

Außerdem nominiert:

  • Johanna-Maria Fritz: "Ein afghanischer Teppich" ("Zeit Magazin"; hier als kostenpflichtiger Artikel)
  • Maxim Dondyuk: "Cargo 200" ( "Geo", hier bei Geo+)

Der STERN-Preis gilt als eine der bedeutendsten Auszeichnungen für deutschsprachigen Journalismus, ganz gleich in welchem Format: Print-Geschichte oder Podcast. Fernseh-Beitrag, Radio-Produktion oder Twitter-Thread. Web-Video, Fotostrecke oder crossmediales Projekt …

Bis 2021 wurde der STERN-Preis als Nannen Preis verliehen. Eine Forschungsgruppe am Institut für Zeitgeschichte in München durchleuchtet die Vergangenheit des STERN-Gründers, langjährigen Herausgebers und Chefredakteurs Henri Nannen sowie die frühen Jahre des STERN mit besonderer Akribie – dem Ergebnis der Untersuchung wird nicht vorgegriffen. Der Name für den Preis wird dann im Lichte der Forschungsergebnisse neu bewertet werden. Weitere Informationen zum STERN-Preis gibt es hier.

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