Die Musik von Taylor Swift begleitet mich schon meine ganze Jugend, eine sehr prägende Zeit. Wann ich tatsächlich angefangen habe die Musik zu hören, weiß ich nicht wirklich, in meiner Erinnerung eigentlich schon immer. Eine Kindheitsfreundin hat mir damals, so mit neun Jahren, ein paar Lieder gezeigt. Mir hat das so gut gefallen, dass ich über die diversen Websites, mehr oder weniger legal, alle Lieder runtergeladen habe, die ich von Taylor Swift finden konnte. Anfangs war ich aber trotzdem eher eine nebenbei-Hörerin. Das Red Album habe ich dann schon komplett gehört und auf 1989 habe ich 2014 aktiv hingefiebert.
Ein Jahr später war ich bei der 1989 Tour auf meinem ersten Taylor Swift Konzert, das war sehr besonders. Damals war sie noch nicht so ein extremes Phänomen. Ich habe das Gefühl, dieser Hype um Taylor Swift als Person und auch ihre Musik ist während der Pandemie explodiert. Also, es gab schon immer Fans und es gab auch schon immer diese Gemeinschaft, aber während der Reputation Era gab es schon einen Aufschwung, so 2017/18. Und in den letzten Jahren ist es viel größer, viel mehr, viel intensiver geworden. Echt schon so ein Phänomen.
Geteilte Liebe zur Musik von Taylor Swift
Dieses Jahr war ich in Gelsenkirchen auf dem Konzert: Ich bin ein bisschen sprachlos, es war richtig schön. Es ging aber auch sehr lang, über drei Stunden. Das waren insgesamt sehr viele Eindrücke, die ich erstmal verarbeiten muss. Aber es hat richtig viel Spaß gemacht. Außerdem gehe ich noch auf ein Konzert in Hamburg. Da werde ich wieder ein paar Armbänder in meine Tasche packen, zum Tauschen und Verschenken. In Hamburg werde ich dann versuchen es einfach zu genießen.

Einen Swiftie würde ich mich aber nicht nennen, ich brauche so eine Bezeichnung ehrlich gesagt nicht. Ich bin einfach Fan von ihrer Musik. Aber das Miteinander finde ich schön. Sowohl auf Social Media, als auch auf dem Konzert, ist es eine richtige Gemeinschaft.
Mein schönster Moment war eigentlich, als meine Schwester auch angefangen hat, Fan zu sein. Ich hatte nicht so viele Taylor Swift Fans in meinem Freundeskreis, nur so ein, zwei Freundinnen. Das jetzt mit meiner Schwester teilen zu können, die Liebe für diese Musik, ist einfach wunderschön.
Nicht alles ist cool
Immer, wenn sie Lieder oder Alben rausbringt, habe ich das Gefühl, davon extrem angesprochen zu sein. Obwohl man natürlich sehr verschieden ist und überhaupt nicht dasselbe erlebt im Leben, schafft sie es, dass man trotzdem das Gefühl hat, die Lieder betreffen einen richtig. Und dadurch ist man emotional total an die Musik gebunden und fühlt da so eine Connection. Irgendwie schön. Der Song "The Archer" hat mich sehr berührt und begleitet mich seitdem er rauskam. Bei den neueren Songs wechselt das immer durch, wer der aktuelle Favorit ist, aber gerade höre ich sehr gerne "Chloe or Sam or Sophia or Marcus" von dem neuen Album.
Mit dem Berühmtsein gehen natürlich auch Sachen einher, die für die Normalbevölkerung unverständlich sind und die man als Fan ablehnt. Ich verstehe vieles, was sie macht, aber finde es zum Beispiel auch nicht cool, wie viel sie mit ihrem Privatjet durch die Gegend fliegt und wie schlecht das für die Umwelt ist. Dann stellt sich die Frage: Kann das ein Star ihrer Größe anders machen?
Auch das Merch und die Konzerttickets sind teilweise sehr teuer. Es ist ein Privileg der Menschen mit Geld Taylor Swift live zu sehen, das finde ich nicht gut. Alle sollten die Chance haben, auf ein Konzert ihres Lieblingsartist zu gehen.