Es ist ja auch alles nicht so leicht mit den Namen, schon gar nicht, wenn es in dieser etwas eigenwilligen Trio-Runde nochmal voller wird. Wer soll sich das alles merken? Als DSDS-Juror Toby Gad, am Vorabend des großen DSDS-Finales die Werbetrommel rührend, am Ende der Show befragt wird, wer ihm denn gut gefallen habe, meint er, die Sanni. Da musste man erstmal stutzen. Sanni who? Flugs wurde das aufgeklärt, Sarah und Vadim waren gemeint. Klingt zusammen ja ungefähr wie Sanni, zumindest in einer drei Stunden langen Show, an deren Ende alle so ein wenig aus der Puste sind.
Es wurde ja auch einiges gefordert, im Viertelfinale. Fünf Paare waren noch im Rennen, den Anfang machte Sanni, Verzeihung, machten Sarah und Vadim. Deren Hauptaufgabe bei "einem der schnellsten Tänze", dem Charleston: "Nicht auf die Schnauze fallen". Das gelang dann auch ganz gut, das war "dynamisch" (Jorge), auch wenn Motsi gern "das Gewicht mehr nach vorn" gesehen hätte und Llambi, das Adlerauge, feststellte, dass die "Swivelschritte" zu spät kamen. 22 Punkte gab es dafür (8/Jorge, 8/Motsi, 6/Llambi). Amira und Massimo legten da gleich noch ein, zwei Scheite nach, versahen ihren Paso Doble mit Leder und nackter Haut, waren, wie stets, "sexy und dramatisch". Jorge sah in Amira "die Konigin der Zigeuner", Daniel Hartwich wünschte schon mal viel Spaß mit dem Shitstorm. (28 Punkte; 10/9/9).
"Let's Dance": René und Kathrin tanzten Jive
René und Kathrin rückten dem King zu Leibe, schwoften ihren Jive zu Presleys "Jailhouse Rock", ein "harter Tanz", bei dem die "Kicks super waren" (Motsi) und Herr Llambi ein bisschen was abzog, obwohl es doch eigentlich "sehr geil" war, das "Spektakel" (Jorge). Die Wertung: 23 Punkte; 8/7/9. Mathias und Renata bekamen es schließlich mit dem Tango zu tun. Keine ganz einfache Aufgabe, zwischendurch wurde sogar noch bei Joachim Llambi angebimmelt, ob man nicht eine Woche länger trainieren könne.
Ein Scherz natürlich, wohl auch die Llambi-Retour Richtung Mathias: "Wenn es nicht läuft, mach' ich ihn einen Kopf kleiner". Höhö. Zwischendurch wurde ein wenig über Möpse gescherzt, nochmal höhö, und schließlich zu "Seven Nation Army" tangoisiert, (26 Punkte; 9/9/8). Armer Jack White, es reicht nicht, dass sein Lied von irgendwelchen Bayern-Fans gegröhlt wird, jetzt muss es auch schon für Tanzshows herhalten. File under Folklore. So fühlt es sich denn wohl an, wenn einer deiner Songs zum Traditional geworden ist.
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Wie Debbie Harry auf "Call Me" in diesem Rahmen reagieren würde, ist ebenfalls nicht überliefert, Janin und Zsolt jedenfalls dampften den New-Wave-Evergreen derart kompetent zu einem Slowfox runter, dass Jorge ("perfekte Symbiose"), Motsi ("Top of the Top of the Top of the Top") und der Llambinator ("Alles fließt") Einigkeit demonstrierten und in Reihe die Höchstnote zogen, was summasummarum 30 Punkte bedeutete.
Trio-Tänze im Viertelfinale
Bei den Outfits, das sollte der Vollständigkeit halber natürlich auch noch erwähnt werden, waren sich zumindest Motsi und Jorge einig, sie in einer schwarz-gelben Chiffon-Explosion, er in einer rot-weißen Praliné-Verpackung, lediglich Herr Llambi setzte auf schlicht und war in Taubengrau aufgelaufen. Das könnte es schon fast gewesen sein, aber wir sind hier schließlich im Viertelfinale und da heißt es noch einmal: Draufschaffen, was das Zeug hält. Der Modus diesmal: das immer etwas merkwürdig anmutende Triple-Trippeln, der Trio-Tanz, bei dem das jeweilige Paar einen weiteren Profi zur Seite gestellt bekommt und man fortan als, der Ausdruck muss jetzt hier kommen, flotter Dreier um die Wette schwoft, was mal mehr, mal weniger gut klappte.
Sarah und Vadim holten zusammen mit Malika Dzumaev 25 Punkte aus ihrer Blinde-Kuh-Rumba, Amira und Massimo schüttelten ihren "Bon-Bon" zusammen mit Andrzej Cibis auf 23 Punkte, Christina Luft wiederum gesellte sich zu Mathias, dem "Weltmester", und Renata Lusin, auf ein paar Scherze über "Möpse" und schöne Aussichten auf Körbchen-Höhe folgten, frei nach Wim Thoelke, 3x9 Punkte, also 27 insgesamt. Eine Klasse für sich schließlich René und Kathrin, zusammen mit Valentin Lusin, und Janin und Zsolt mit Evgeny Vinokurov als Drittem im Bunde, beide Triolen sackten jeweils 30 Triolen ein.
Am Ende erwischte es Sanni alias Sarah und Vadim, die alles andere als lau abgeliefert hatten, die Luft für die beiden, so kurz vor den Finalrunden, jedoch unübersehbar zu dünn wurde. Die Endrunde naht also – am kommenden Freitag heißt es: Halbfinale.