Ganz im Norden der Urlaubsinsel Sylt liegt eine Leiche am Strand. Es ist ein junger Spanier, der zu den Kitesurfern gehört hat, die sich im Meer von Lenkdrachen übers Wasser ziehen lassen. Als Ex-Profi und Trainer Tom dazu befragt wird, will er das Opfer angeblich nicht gekannt haben. Kurz darauf wird Tom in seinem Wohnmobil von hinten angegriffen, kann sich aber befreien - nur um wenig später ebenfalls tot am Strand zu liegen. In der 22. Folge aus der Krimireihe "Nord Nord Mord" muss Kommissar Carl Sievers also gleich zwei Morde aufklären. "Sievers und der Traum vom Fliegen" wurde für das ZDF am Montagabend zum Quotenhit. Die neue Folge sahen rund achteinhalb Millionen Menschen, damit kann es die Krimi-Reihe zahlentechnisch mit dem "Tatort" aufnehmen. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag laut "DWDL" bei 30,7 Prozent. Damit schließt die Fortsetzung an den Erfolg der vergangenen Filme im Januar und Februar diesen Jahres an, bei denen jeweils neun und neuneinhalb Millionen Menschen zusahen.
Neue "Nord Nord Mord"-Folge: Ein dubioser Mord und verwirrende Gefühle
In dem neuen Film ist vor allem Toms Kiteschülerin Lena vom Mord erschüttert. Denn sie hat mit Tom ein Verhältnis gehabt, wollte mit ihm durchbrennen und ihren Lebensgefährten zurücklassen. Kein Wunder, dass die Sylter Ermittler sich schwertun, Licht in das Wirrwarr dieses Falles zu bringen. Hinnerk Feldmann möchte endlich einmal den Traum vom Fliegen wahr machen und besucht eigens einen Surfkurs beim Kitelehrer Mats. Der hatte früher mal ein Auge auf Kommissarin Ina Behrendsen geworfen – was nun wiederum Feldmann eifersüchtig macht.
Sievers vermag im Grunde auch nicht viel mehr als laut herumzurätseln – ihn plagt ebenfalls die Eifersucht, beobachtet er doch seine Angebetete Tabea Krawinkel mit einem anderen Mann, worauf sie unverhofft erfrischend reagiert.
Regisseur Alex Schaad zeigt in diesem Krimi also mehrere unglücklich Verliebte, und so richtig gut scheint es für keinen von ihnen auszugehen. Die Lösung des Falles, an dem gleich drei Drehbuchautoren herumgebastelt haben, fällt so manchem Zuschauer sicher früher und leichter ein als dem Ermittlerteam. Das ist nämlich überwiegend mit eigenen Befindlichkeiten beschäftigt und benimmt sich dabei größtenteils erstaunlich albern.
Bleibt also zu hoffen, dass sich die beiden Kommissare und ihre Kollegin rasch wieder einkriegen und ihre diversen Gefühlsverwirrungen geregelt bekommen. Damit dann im kommenden Fall – "Sievers und die fünf Fragezeichen" wieder ordentlich ermittelt werden kann. Ob die Quoten dann wieder so überragend ausfallen, sehen Zuschauer am 8. Januar 2024 um 20.15 Uhr im ZDF.
"Sievers und der Traum vom Fliegen" ist in der ZDF-Mediathek im Stream abrufbar.
Quelle: "DWDL"