Kultsendung ZDF-Chef schürt Hoffnungen auf "Wetten, dass..?"-Comeback

Thomas Gottschalk moderierte 154 "Wetten, dass..?"-Ausgaben
Thomas Gottschalk moderierte 154 "Wetten, dass..?"-Ausgaben. Nach seiner letzten im November wurde der Entertainer standesgemäß mit einem Bagger aus Baden-Arena in Offenburg gefahren.
© Philipp von Ditfurth / DPA
Nach 218 Sendungen war im November endgültig Schluss mit "Wetten, dass..?" – oder doch nicht? ZDF-Chef Norbert Himmler macht den Fans der Kultsendung Hoffnung, zumindest ein bisschen.

Ist die einst erfolgreichste Fernsehshow Europas doch noch nicht am Ende? Am 25. November fiel im ZDF der vorerst letzte Vorhang für die Kultsendung "Wetten, dass..?" mit Moderator Thomas Gottschalk. Mehr als 13 Millionen Menschen nahmen vor dem Fernseher Abschied von einem Format, das eine TV-Ära prägte.

Kurz vor dem Jahreswechsel weckt nun ZDF-Chef Norbert Himmler Hoffnungen, dass es doch eine Fortsetzung der Show geben könnte – ganz verabschiedet hat sich der Mainzer Sender von ihr offenbar nicht. In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur DPA schwärmte der Intendant von der letzten "Wetten, dass..?"-Ausgabe: "Das war ein großer, auch nostalgischer Moment, den wir da erlebt haben. Er hat die Stärke und die Kraft des Formates noch einmal gezeigt", sagte der 52-Jährige. Von einem endgültigen Schlussstrich unter die Geschichte der Show sprach er nicht: "Jetzt machen wir eine Denkpause, frei nach dem James-Bond-Titel: 'Sag niemals nie'."

ZDF lässt "Wetten, dass..?"-Zukunft offen

Dass auch der 007-Streifen von 1984 eine Neuauflage des 1965er-Bonds von "Feuerball" ist, mag eine Randnotiz sein, aber Fans von "Wetten, dass..?" können zumindest auf ein Comeback der Show hoffen. Wie weit entsprechende Überlegungen sind und wie lange die "Denkpause" gehen wird, ist indes unklar. In naher Zukunft dürfte es jedoch keine "Wetten, dass..?"-Rückkehr auf die Bildschirme der Republik geben.

Das hält freilich nicht von Mutmaßungen über einen künftigen Gottschalk-Nachfolger oder eine künftige Nachfolgerin ab – so wie es auch schon nach dessen ersten Abschied 1992 und dem zweiten 2011 der Fall war. Damals hatten Wolfgang Lippert (neun Sendungen 1992 und 1993) und Markus Lanz (16 Ausgaben von 2012 bis 2014) vorübergehend übernommen. Anschließend stand jeweils wieder Gottschalk auf der Bühne.

Der 73-jährige Entertainer ließ jedoch keinen Zweifel daran, dass es kein drittes Comeback von ihm in dem Kultformat geben werde. "Der Intendant wird mich diesmal sicher nicht anrufen, um mich zurückzuholen", sagte Gottschalk der "Bild-Zeitung". "Die Verantwortlichen schauen nach vorn und das Fernsehen von morgen sieht anders aus als das von gestern. Der Samstagabend vor dem Fernseher, wo sich die ganze Familie getroffen hat, existiert nicht mehr. Mein Geschäftsbereich hat sich schlicht erledigt"

Stattdessen spekuliert das Boulevardblatt nun von drei möglichen Showmastern, die durch die mögliche Neuauflage des TV-Klassikers führen könnten: Giovanni Zarrella, Florian Silbereisen oder Barbara Schöneberger. ZDF-Boss Himmler äußerte sich dazu nicht. 

Quellen: "Bild"-Zeitung (1), "Bild"-Zeitung (2), Nachrichtenagentur DPA

wue

PRODUKTE & TIPPS