Großbritannien hat einen neuen TV-Helden: Peter Capaldi. Er wird die Titelrolle der Kultserie "Doctor Who" übernehmen. Nachdem der bisherige "Doctor" Matt Smith Anfang Juni angekündigt hatte, dass für ihn nach vier Jahren Schluss ist, hatten "Doctor Who"-Fans weltweit spekuliert, wer der Neue sein könnte. Obwohl der letzte Auftritt von Matt Smith einige Monate hin ist - er wird noch in der Weihnachtsepisode zu sehen sein - hat der britische Sender BBC bereits am Sonntagabend in einer Live-Show enthüllt, wer die Rolle künftig spielen wird.
"Doctor Who" wird seit 1963 ausgestrahlt und ist laut dem Guinness-Buch der Rekorde die weltweit am längsten laufende Science-Fiction-Serie. Der Titelheld reist durch Raum und Zeit und kämpft dabei gegen die unterschiedlichsten Feinde. Millionen Fans lieben die Serie, sie wurde in mehr als 200 Länder verkauft. Peter Capaldi ist mittlerweile der zwölfte Schauspieler, der die Titelrolle übernimmt. Er ist 55 Jahre alt - und damit 25 Jahre älter als sein Vorgänger, Matt Smith, der der jüngste "Doctor" aller Zeiten war. Während Smith noch unbekannt war, als er 2009 die Rolle übernahm, ist Peter Capaldi britischen Zuschauern bereits ein Begriff: Capaldi spielt die Hauptrolle in der Politsatire "The Thick of It" sowie in der dritten Staffel von "Torchwood". Daneben spielte er in bekannten Kinofilmen wie "Local Hero", "Gefährliche Liebschaften", "Fräulein Smillas Gespür für Schnee".
"Ein wunderbares Privileg"
Für Capaldi geht mit dieser Rolle ein Traum in Erfüllung: Er ist bekennender Fan der Serie, schon sein Leben lang. "Es ist ein wunderbares Privileg, für die Rolle gefragt worden zu sein. Ich kann nicht warten, bis es losgeht", kommentierte der Schotte seinen Einstieg bei "Doctor Who". Vor allem freut er sich, dass er das Wissen um die neue Rolle nicht mehr geheimhalten muss. "Ich konnte es nicht einmal meiner Tochter sagen."
Auf Twitter wurde die Entscheidung kurz nach der Bekanntgabe heftig diskutiert. Die meisten Fans äußerten sich überwigend positiv über Peter Capaldi. Doch es gab auch Kritik daran, dass die Wahl schon wieder auf einen weißen Mann gefallen sei. Die Macher hätten die Chance auf einen wirklichen Neuanfang verpasst, so der Tenor vieler Tweets.