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Nicht-lineare Serie Raub mitten im Hurrikan: Die wahre Geschichte hinter der Netflix-Serie "Kaleidoskop"

Netflix-Serie "Kaleidoskop"
Leo Pap (Giancarlo Esposito, l.) zieht die Fäden in der Netflix-Serie "Kaleidoskop"
© Netflix
In der Netflix-Serie "Kaleidoskop" will eine Gruppe von Kriminellen während eines Hurrikans einen Tresor ausrauben. Die Geschichte hat einen wahren Hintergrund.

Die Netflix-Serie "Kaleidoskop" ist ein Experiment: Die acht Folgen tragen keine Nummern, sondern Farben, sie können in einer beliebigen Reihenfolge angesehen werden und sollen trotzdem jedes Mal Sinn ergeben. Aber nicht nur die schlaueste Aneinanderreihung der einzelnen Episoden beschäftigt die Zuschauer:innen der Serie, sondern auch die Frage: Beruht die Geschichte auf einer wahren Begebenheit?

Inhaltlich geht es in "Kaleidoskop" um einen akribisch geplanten Banküberfall, den der Meisterdieb Leo Pap (Giancarlo Esposito) ausgeheckt hat. Dazu hat er sich sechs Mitstreiter gesucht, die ihm dabei helfen sollen. Die Räuber wollen Anleihen im Wert von sieben Milliarden Dollar stehlen, die sich in einem Tresor befinden – dem möglicherweise sichersten auf der ganzen Welt. Ihren Coup setzen sie um, während ein Hurrikan New York heimsucht.

Hurrikan Sandy traf 2012 New York

Und hier setzt der Bezug der Serie zur Realität an. Serienschöpfer Eric Garcia selbst bestätigt nämlich, dass "Kaleidoskop" lose auf Ereignissen während des Hurrikans Sandy basiert. Der Wirbelsturm sorgte im Herbst 2012 für schwere Schäden und 285 Tote. In New York kam es durch den Hurrikan zu Stromausfällen und Überflutungen. "Ich dachte mir: Das ist doch die perfekte Tarnung für einen Raub", erzählte Garcia.

Tatsächlich verschwanden während des Hurrikans in New York City Anleihen im Wert von angeblich 70 Milliarden Dollar. Sie verschwanden aus dem Keller der Depository Trust and Clearing Corporation, die sich im Besitz einiger großer Banken befindet. In der Serie geht es "nur" um eine Beute von sieben Millarden Dollar – doch die Parallelen sind unübersehbar. Um den Fall wurde 2012 ein großes Geheimnis gemacht, so schrieb die "New York Post" damals, der Inhalt des Tresors und sein Wert sollte nicht an die Öffentlichkeit gelangen.

Netflix: "Kaleidoskop"-Serienschöpfer ließ sich inspirieren

Steckte dahinter möglicherweise kein Naturereignis, sondern ein Raub? Darüber kann man nur spekulieren, nach den Informationen, die in die Öffentlichkeit gelangt sind, erscheint das allerdings unwahrscheinlich. Dennoch gab die Geschichte offenbar eine gute Inspiration für Serienschöpfer Garcia ab, der sich überlegt hat, wie sich unter diesen Umständen ein unbemerkter Meistercoup durchziehen lassen könnte.

Quellen: Netflix / "New York Post"

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