"Ich bestell zur Sicherheit trotzdem mal sechs Kondome", rief Prinz Marcus seiner Angebeteten zu, die sich genüsslich in der Sonne rekelte und albern kicherte. Ja, dieses "ich gucke mal, wie weit ich gehen kann"-Spiel war genau nach dem Geschmack der Bachelor-Verliererin Jessi. Auch als Natascha und Dolly, mütterlich besorgt, die junge Frau zur Seite nahmen, um die finsteren Absichten des Prinzen zu erklären, gab sie sich hilflos. Ach, oh weh, der finstere Geselle will mehr und sie wollte das alles ja gar nicht. "Der Prinz hat zugeschlagen", stellte Frau Dollar fest.
Das Gespräch so unter Frauen sorgte kurzzeitig für Klarheit bei der Anwärterin aufs Prinzessinnenkrönchen. "Was mich da geritten hat", wunderte sie sich, ließ sich dann aber weiterhin betatschen. Man muss ja auch erstmal sehen, wie sich das alles so entwickelt mit dem Prinzen.
Beine zu kurz, Brüste zu klein, Speck am Bauch
Nun aber, nach Gegockel und eindeutiger, nennen wir es mal beim Namen: Warenbegutachtung, kam auch Prinz Rollig zu dem Schluss: Da kann man was draus machen. Freilich, die Beine sind leider zu kurz, die Brüste zu klein, die angeklebten Haare zu billig. Und ja, auch der Speck am Bauch muss weg. Dennoch, "sie hat Potential, dass man sie so bauen kann, dass sie ein echter Kracher ist."
Na, wenn das keine guten Aussichten für die 26-Jährige sind. Noch war sie, obwohl der Prinz mehrfach betonte, dass er leicht zu haben sei, nicht restlos überzeugt. Also ließ sie sich vom alten Mann noch mal ausgiebig den Po kneten, es muss ja in Erfahrung gebracht werden, ob diese blaublütigen Hände ihres Körpers überhaupt würdig waren. Aber ach, die Liebenden wurden nach nur einem Tag von den Zuschauern getrennt. Ist halt doof, dass das Gebalze erst mit einem Tag Verzögerung gesendet wird.
Das junge Glück muss nun erstmal getrennter Wege gehen, denn Jessi wurde nicht wieder von den Bewohnern nach oben gewählt. Welche Gefahr auch für den Prinzen, dass nun der Nebenbuhler Frank sich auf die Beute stürzen könnte.
Gaffen, Gröhlen, Gut finden
Mit Einzug der Blondine im unteren Bereich begann auch eine Stripshow, bei der immerhin etwas der Phantasie überlassen wurde. Also Mario, Frank und Ben in der Kanalisation, denn Jessi zeigte auffallend wenig Haut. Die Zuschauer vorm Fernseher brauchten ob der hochgezogenen Augenbrauen, dem verschmitzten Lächeln und dem starren Blick keine weiteren Hinweise darauf, wie es um die Gemütslage der Herren bestellt ist. "Big Brother", ein wahrer Gutmensch, übertrug die schönsten Szenen der Annährung zwischen Prinz und "Bachelor"-Verschmähter auch in die Kanalisation. Feixend und applaudierend quittierten die Männer das Angegrapsche und zollten so dem Lüstling Respekt. "Das ist kein guter Tag heute", heulte Robin "Weichei" Bade ob eines verlorenen Matches und allerlei Weltschmerz. Aber irgendwie traf es auch auf die Szenerie der gröhlenden Männer beim Anblick des Videos zu.
Würde man die labile "ich bin so krank"- Isa fragen, wie sie die Reaktion ihrer Mitgefangenen beurteilte, ihr würde sicher einiges einfallen. Mit Ben lieferte sie sich ein Zickenduell bei dem von "du bist ein Großmaul" bis zu "du bist zum Kotzen" wirklich viel Schönes dabei war. Da überraschte am Ende die fast versöhnliche Geste, dass Ben, der vom oberen Bereich hochgewählt wurde, seinen Platz an die kranke Isa abtrat. Ihr Vorhaben "Ich muss mir mal dringend die Haare waschen" scheiterte zum einen an ihrem großen Hunger, zum anderen aber daran, dass die Zuschauer sie sofort wieder nach unten wählten.
Prinz Rollig und Jessi – eine Verlängerung in Sicht?
Schade eigentlich, Prinz Rollig wäre doch auch eine gute Wahl gewesen. Er hätte in den sehr beengten Verhältnissen weiter an seiner Jessi rumkneten können und vielleicht hätte Frank, von Markus bereits als Nebenbuhler ausfindig gemacht, ja auch ein Wörtchen mitreden wollen. Noch ist aber nicht aller Tage Abend, morgen gibt es eine neue Chance. Also für die meisten, denn es wird ein Promi das Haus verlassen müssen.
Fußballer Mario bewies, dass er kein ruhiges Händchen besitzt (vermutlich eine Nebenwirkung vom Nikotinentzug) und verlor das Entscheidungsspiel. Er landete so auf der Nominierungsliste und sieht nun der Gefahr ins Auge, morgen eventuell rausgewählt zu werden. Theoretisch könnte da auch Jessi landen. Aber mal ehrlich, Sie wollen doch wissen, ob sie, wie Stephen Dürr es nannte, "eine Bitch" ist. Wird sie den Prinzen wiedersehen und zur weiteren Begutachtung bereitstehen? Oder klingen Nataschas Worte in der jungen Frau nach und sie beginnt, sich um ihren Ruf Gedanken zu machen? Immerhin warnte Mutter Ochsenknecht: "Bei deinen Eltern hast du auf jeden Fall verschissen, wenn du rauskommst!".
Nun, wer im Haus bleiben will, muss sich ins Gerede bringen. Für diese Sendung ist das der Dings, der … wie heißt sie doch gleich… , ach ja, Jessica Paszka, auf jeden Fall gelungen.
