Für einen kurzen Moment mussten die Münsteraner Ermittler Thiel und Boerne um ihre Vormachtstellung bangen: Als Til Schweigers "Tatort"-Debüt " am 10. März 2013 ausgestrahlt wurde, schalteten 12,57 Millionen Zuschauer ein - so viele Zuschauer hatte ein Krimi dieser Reihe seit 1993 nicht mehr gehabt. Dazu kamen 1,2 Millionen Abrufe in der ARD-Mediathek. Für einen kurzen Moment war der von Schweiger gespielte Kriminalhauptkommissar Nick Tschiller der neue Sheriff in der Stadt.
Die Zuschauer haben den actionlastigen Einstand des neuen Ermittlers offenbar in guter Erinnerung behalten: Beim großen Online-Voting der ARD wählten sie die Folge "Willkommen in Hamburg" mit 16.056 Stimmen zum siebten Wunsch-"Tatort" dieses Sommers, der Fall wird am kommenden Sonntag, 2. August, um 20.15 Uhr im Ersten ausgestrahlt. Auf den weiteren Plätzen landet der Dortmunder Fall "Kollaps" (14.152 Stimmen) und "Borowski und das Meer" (13.031 Stimmen) aus Kiel.
Til Schweigers "Tatort"-Debüt überzeugte dank Sidekick
In seinem ersten Fall bekommt es der neu nach Hamburg gezogene Nick Tschiller mit dem organisierten Verbrechen auf dem Kiez zu tun. Der extrem actionlastige "Tatort" geriet jedoch nie zu hart. Denn der Film (Regie: Christian Alvart, Drehbuch: Christoph Darnstädt) hatte mit der Figur des von Fahri Yardim gespielten Kommissars Yalcin Gümer einen Sidekick am Start, der eine gute Portion Humor in die Handlung brachte.

Mit Mark Waschke, Mavie Hörbiger, Edita Malovčić, Stefanie Stappenbeck, Wotan Wilke Möhring und dem Boxer Arthur Abraham in einer Gastrolle fährt dieser "Tatort" ein gewaltiges Starensemble auf. Kein Wunder, dass die Einschaltquote so gut war.
Über den Platz an der Sonne konnte sich Schweiger übrigens nicht lange freuen: Nur zwei Wochen später wurde er von Thiel und Boerne übertrumpft: Deren Folge "Summ, Summ, Summ" wollten satte 12,99 Millionen Menschen sehen. Für Schweiger ging es danach nur noch bergab. Nie wieder sollte er mit einem "Tatort" ein so großes Publikum vor den Fernseher versammeln.