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Weimar-"Tatort" Das sagen Christian Ulmen und Nora Tschirner über ihre Rollen im "Tatort"

Christian Ulmen und Nora Tschirner sind die Zugpferde des neuen Weimar-"Tatorts"
Christian Ulmen und Nora Tschirner sind die Zugpferde des neuen Weimar-"Tatorts"
© MDR/Andreas Wünschirs
Das ganze Jahr "Tatort" - und jetzt auch noch an Weihnachten? Die neuen Ermittler Christian Ulmen und Nora Tschirner haben uns erzählt, warum das dennoch eine gute Idee ist.

Am Anfang war das Wort: "Event". Mit der Ankündigung, zu Weihnachten einen Event-"Tatort" senden zu wollen, sorgte die ARD für einiges Stirnrunzeln in den Medien: Muss die Krimireihe jetzt auch noch das Weihnachtsprogramm besetzen? Und überhaupt: Es gibt schon genug Ermittler-Teams - wer soll denn da noch durchblicken?

Das beste Argument gegen diese Nörgler - zu denen auch stern.de gehörte - ist "Die fette Hoppe". So heißt die "Tatort"-Folge, die am 26. Dezember zur besten Sendezeit in der ARD ausgestrahlt wird. Auch wenn der Film als solches nicht aus der Krimireihe herausragt, liefert er doch genügend gute Gründe, um den zweiten Weihnachtsabend vor dem Fernseher zu verbringen.

Da ist an erster Stelle die Besetzung zu nennen: Mit Christian Ulmen und Nora Tschirner bringt der Film gleich zwei Schauspieler mit Starappeal an den Start - das ist selbst für die renommierte "Tatort"-Reihe ungewöhnlich, wo ein Til Schweiger schon eine kleine Sensation darstellt. Auch in den Nebenrollen bietet dieser Film mit Dominique Horwitz, Thorsten Merten, Palina Rojinski und Stephan Grossmann Premium-Qualität. Schon damit ist der Begriff "Event"-Charakter gerechtfertigt. Die Besetzung sei von Anfang an Teil des Gesamtpakets gewesen, sagt Sven Döbler, der den Film als MDR-Redakteur betreut.

Nora Tschirner wollte die Anfrage zunächst absagen. "Doch dann hieß es, Christian macht mit - und ich habe zugesagt", sagt sie im stern.de-Interview. Nicht ganz so ernst äußert sich Ulmen: "Ich hätte es mit jedem gemacht. Ich hätte auch mit Uschi von der Leyen gedreht." Für ihn sei es nie ein Lebensziel gewesen, beim "Tatort" zu landen. "Bei all den Dingen, die Nora Tschirner und ich schon gemeinsam im Fernsehen gemacht haben, ist es nun eine beinahe absurde Wendung, dass ausgerechnet wir im hochseriösen ersten deutschen Fernsehen als 'Tatort'-Kriminalkommissare zu sehen sein werden", sagt er im Gespräch. "Diese Wendung unseres gemeinsamen Werks und das Buch von Murmel Clausen und Andreas Pflüger waren für mich ein stärkerer Beweggrund als die Marke 'Tatort' an sich."

Fortsetzung nicht ausgeschlossen

Dass dieser Film überhaupt entstehen konnte, verdankt sich einer glücklichen Fügung. Er ist, wenn man so will, ein Nebenprodukt des Erfurt-"Tatorts" der Anfang November debütierte. Im Vorfeld hatte der MDR per Ausschreibung einen neuen Krimi gesucht. Damals reichte auch die Produktionsfirma "Wiedemann & Berg" ihr Konzept ein, das jedoch zunächst nicht genommen wurde. Doch ARD Degeto, die Filmeinkaufsorganisation der ARD, war von dem Vorschlag so begeistert, dass sie zusätzliche Gelder locker machte - und die "Tatort"-Familie um einen Event-Film bereicherte.

Zunächst ist nur einer Folge geplant. Doch MDR-Redakteur Döbler deutet an, dass es möglicherweise eine Fortsetzung geben könnte. Der erste Fall macht auf jeden Fall Lust auf mehr. Die Figuren um den tapsigen Kommissar Lessing (Ulmen) und die schwangere Kira Dorn (Tschirner) bieten genügend Stoff für weitere Einsätze. Und Weimar ist als Krimikulisse noch gänzlich unverbraucht.

Gut möglich also, dass wir die beiden Ermittler bald wiedersehen werden. Doch Christian Ulmen hat mit Nora Tschirner noch ganz andere Pläne: "Ich versuche seit Jahren jedes Mal, Nora zu überreden, die Nora-Tschirner-Show zu machen, NTS. Ich glaube, dass Nora die deutsche Sarah Silverman sein kann." Im Weimar-"Tatort" darf Lessing/Ulmen seine schwangere Kollegin jedoch erst einmal als die "fette Dorn" präsentieren. Am Ende erfahren wir sogar, wer der Vater des Kindes ist. Das wird eine schöne Weihnachtsüberraschung!

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