Traumquote im WM-Spiel 16 Millionen sehen deutschen Triumph

Mit dem überzeugenden 4:2-Sieg gegen Frankreich haben die deutschen Fußballerinnen ihre beste WM-Leistung gezeigt. Auch wenn die Quoten da nicht ganz mithalten konnten: Mit durchschnittlich 16,24 Zuschauern war auch dieser Abend wieder ein Triumph.

Die deutschen Fußballerinnen haben mit ihrem dritten Sieg in Folge bei der WM endlich auch spielerisch in die Erfolgsspur gefunden. Knapp 46.000 Zuschauer feierten das 4:2 der deutschen Mannschaft gegen Frankreich im ausverkauften Borussia-Park in Mönchengladbach frenetisch. Und vor den Fernsehern fieberten Millionen mit. Doch während die deutschen Spielerinnen unbestritten ihre beste Turnierleistung erbrachten, wurde kein neuer Quotenrekord aufgestellt.

Trotz sehr guter 16,24 Millionen Zuschauer sahen weniger Menschen zu, als noch im zweiten Vorrundenspiel gegen Nigeria, wo 16,39 Millionen den Fernseher eingeschaltet hatten. Und auch wenn der Marktwert gestern mit 51,9 Prozent besser als gegen Nigeria war (51,7), so liegt er doch deutlich unter den 60,1 Prozent, die das Eröffnungsspiel gegen Kanada verfolgen wollten.

Frauenfußball boomt

Immerhin konnten die deutschen Spielerinnen deutlich mehr Zuschauer vor dem Bildschirm halten als zuvor die Engländerinnen, die es in der Gruppe B um 18.15 Uhr mit Japan zu tun bekamen. Das Spiel sahen 4,11 Millionen, was einer Quote von immerhin 21,9 Prozent entspricht.

Insgesamt verläuft die WM bislang - was das Interesse der Fernsehzuschauer angeht - äußerst erfreulich: Drei Mal hat die deutsche Mannschaft bislang gespielt, drei Mal sahen mehr als 15 Millionen Menschen zu. Damit belegen die aktuellen Spiele der DFB-Elf die ersten drei Plätze in der Rangliste der meistgesehenen Frauenfußball-Spiele im deutschen Fernsehen seit 1995. Und das mit deutlichem Abstand: Das vor dieser WM meistgesehene Frauenspiel war die Partie Deutschland gegen Schweden bei der WM 2003. Das Finalspiel wollten 10,48 Millionen Zuschauer sehen. Was damals ein sehr guter Wert war, wäre aus heutiger Sicht eine Enttäuschung. Daran sieht man, wie sehr die WM im eigenen Land in kürzester Zeit den Stellenwert des Frauenfußballs in Deutschland verändert hat.

Für ARD und ZDF hat es sich schon jetzt ausgezahlt, alle Spiele live zu senden. Dank der Fußballspiele schlagen die öffentlich-rechtlichen Sender damit regelmäßig RTL, das ansonsten in der Zuschauergunst vorne liegt.

che

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