Bei der letzten Ausgabe von "Schlag den Raab“ in 2013 geht es für Titelverteidiger Stefan Raab gleich um zwei Rekorde: Sollte er gewinnen, würde der Jackpot von drei Millionen Euro auf 3,5 Millionen Euro ansteigen – so hoch wie noch nie. Außerdem würde ein Sieg für Raab bedeuten, dass er ein ganzes Kalenderjahr ungeschlagen geblieben ist. Für alle, die nicht bis spät in die Nacht warten wollten ob Raab beide Rekorde einstellt, haben wir ein "Best of" der Sendung zusammengestellt.
Sympathiefaktor des Herausforderers
Der Kölner Anish kommt von Anfang an sehr sympathisch rüber. Als Sozialarbeiter unterstützt er Jugendliche auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden. Nicht nur das, sondern auch die lockere Art mit der er mit den Jugendlichen umgeht, lassen ihn schon in seinem Vorstellungsvideo sehr gut dastehen. Auch während der Sendung verliert er kaum an Sympathiepunkten. Er behält seine lockere Art bei und schafft es sogar, Raab mit einigen Sprüchen Paroli zu bieten – das gelingt sonst kaum einem Herausforderer.
Erster Umschaltimpuls
Kommt bereits nach vier Minuten Sendezeit: Eine Comic-Elton-Elfe besingt in einem Weihnachtslied die Fähigkeiten von Stefan Raab. Das klingt so und sieht so aus, als stamme die Szene direkt aus einem Kinderalbtraum. Zum Glück ist das Lied nur kurz.
Das weihnachtlichste Spiel
Das Spiel "Kerzen anzünden“ verbreitet kurz vor dem Fest weihnachtliche Wärme im Studio – obwohl die Kontrahenten sehr hektisch versuchen, zehn Kerzen aufzustellen und anzuzünden. Nachdem Raab jedoch als Schnellster alle Kerzen mit Wachs an ihrem Platz befestigt hat, kommt für einen kurzen Moment Weihnachtsstimmung auf.
Das beliebteste Objekt des Abends
Ist definitiv das Katapult, mit dem die Spieler versuchen müssen eine Pyramide aus Metallfässern zum Einsturz zu bringen. Auf Twitter sind sich viele Zuschauer einig: Für ein Katapult im Garten gäbe es vielfältige Verwendungsmöglichkeiten – auf jeden Fall wäre dafür gesorgt, dass die Nachbarn Streit zukünftig vermeiden.
Der langwierigste Moment des Abends
Zehn Minuten dürfen die Zuschauer Raab und Anish dabei zusehen, wie sie sich für das Spiel "Eishockey“ umziehen. Zum ersten Mal hätte man sich hier über eine Werbepause gefreut – besonders, da das anschließende Match bereits nach vier Minuten endet. Für Raab ist das sicher von Vorteil: "Er ist ja schon vom umziehen platt“, stellt Kommentator Frank "Buschi“ Buschmann fest. Der Titelverteidiger gewinnt die Schlitterpartie trotzdem deutlich.
Der schlechteste Spruch der Sendung
Nach dem Auftritt von Rapper "Casper“ bemerkt Moderator Steven Gätjen: "Leider muss er gleich noch mit Melchior und Balthasar die frohe Botschaft verkünden." Die Anspielung auf die heiligen drei Könige wird vom Publikum nicht gewürdigt. Kein Wunder: Der Spruch ist weder lustig, noch besonders kreativ. Da sind die Zuschauer Besseres gewohnt.
Buschis bester Spruch
Bei dem Spiel "Tennis“ ist Anish in seinem Element. Das sollte er auch: Immerhin spielt der Herausforderer professionell in der ersten Bundesliga. Anish gewinnt nicht nur klar, sondern zieht Raab immer wieder mit Sprüchen auf. "Jetzt reizt er den Büffel“, kommentiert "Buschi“ trocken.
Der größte Aufreger des Abends
Was wäre eine Ausgabe von "Schlag den Raab“, in der sich Stefan Raab nicht über irgendeine Entscheidung aufregt. Diesmal führt das Spiel "Senkrecht werfen“ zu Diskussionen: Raab ist fest davon überzeugt, dass sein Ball vollständig durch einen Ring an der Decke geflogen ist. Erst das zweimalige Anschauen der Zeitlupe überzeugt ihn vom Gegenteil. Schade für Raab: Wäre der Wurf gültig gewesen hätte er mit Anish ausgleichen können. So gewinnt der Herausforderer das Spiel.
Gefühlte Dauer
Anfangs ist die Show zäh wie Kaugummi. Die Spiele sind wenig einfallsreich und alles deutet auf einen erneuten Sieg von Stefan Raab hin. Erst als Anish das Blatt plötzlich wenden kann, nimmt die Sendung richtig Fahrt auf.
Der Höhepunkt des Abends
Ist ein Hattrick von Anish. Indem er drei Spiele am Stück gewinnt, kann sich der bis dahin weit abgeschlagene Herausforderer wieder ins Rennen bringen und den Kampf um die drei Millionen doch noch zu einem spannenden Duell machen. Der Jubel des Herausforderers erweckt dabei den Eindruck, er habe das Geld bereits gewonnen.
Das spannendste Spiel
Ist gleichzeitig ein Matchball für Raab. Beim "Sortieren“ müssen die Kontrahenten Begriffe in die richtige Reihenfolge bringen. Nacheinander muss jeder einen Begriff einsortieren. Das Ordnen von US-Bundesstaaten von West nach Ost oder die Auflistung von Bundesministerien in alphabetischer Reihenfolge der Nachnamen ihrer Minister werden zu einer Zitterpartie – nicht mitzuraten und mitzufiebern fällt da schwer. Am Ende kann Anish triumphieren und den Matchball abwehren.
Der Moment zum Luftanhalten
Beim entscheidenden Schlag von Anish hält das ganze Studio die Luft an. Der Herausforderer muss im letzten von 15 Spielen einen Golfball einlochen, um die drei Millionen Euro zu gewinnen. Raab hatte seinen Schlag zuvor verpatzt. Als der Ball in das Loch fällt atmet das Publikum in lautem Jubel auf – Anish hat es geschafft und Raabs fast einjährige Siegesserie beendet.