"Tatort: Kopfgeld" 20.15 Uhr, ARD
KRIMI Egal wie die Quote am Ende ausfallen wird, einen Bestwert hat dieser Krimi schon jetzt sicher: Rekordverdächtige 19 Leichen wollen die Erbsenzähler in Til Schweigers zweitem Einsatz als "Tatort"-Ermittler entdeckt haben. So viele wie nie zuvor. Unabhängig von der Zahl der Toten: Dieser Fall gehört zu den besten dieser Reihe. Denn mehr noch als das nicht ganz so scharf konturierte Debüt zeigt der Film (Buch: Christoph Darnstädt, Regie: Christian Alvart), was der Schweiger-"Tatort" zu leisten vermag: Er hebt den deutschen Großstadt-Thriller auf ein neues Niveau.
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In "Kopfgeld" geht es um einen dramatischen Bandenkrieg: Der kurdische Astan-Clan, dessen Anführer dank Tschiller im Knast sitzt und der auf Rache sinnt, liefert sich einen blutigen Kampf ums Drogengeschäft. Nick Tschiller und sein Kollege Yalcin Gümer (Fahri Yardim) sind immer einen Schritt zu spät und können nur die Leichen aufsammeln. Als sie den Tipp von einer Drogenlieferung bekommen, die im Hamburger Hafen eintreffen soll, wittern sie ihre Chance, die Drahtzieher schnappen zu können.
Dieser "Tatort" ist spannend von der ersten bis zur letzten Minute. Daran ändern auch die kurzen Passagen nichts, in denen Schweigers echte Tochter Luna (im Film heißt sie Lenny) auftritt und Schweiger seine immer gleiche Nummer spielt von dem Typen, der zwar außen hart sein mag, aber innen ganz weich ist. Es ist einer der wenigen Sonntagabendkrimis, die das Prädikat verdienen: "großes Kino". Ein TV-Tipp von Carsten Heidböhmer, Redakteur bei stern.de
Und das ist an diesem Tag noch sehenswert:
"Der Dritte im Hinterhalt"
23.45 Uhr, Bayern
KRIMI Eine mysteriöse Blondine bittet Privatdetektiv Marlow (James Garner), ihren Bruder zu finden... Garner knüpft als lässiger Sixties-Marlowe nur unzureichend an seine Vorgänger an. Dafür überzeugt Bruce Lee, der alle seine Stunts übernahm und das marlowsche Büro zerlegt. (bis 1.15)