US-Schauspieler Alec Baldwin Drei Ausraster an einem Tag

  • von Frank Siering
Alec Baldwin zofft sich mit einer Reporterin, rammt ein parkendes Auto, zertrümmert das Handy eines Paparazzo. Für seinen Arbeitgeber genug Skandale an einem Tag: Baldwins Talkshow muss pausieren.

Es hätte ein so gutes Wochenende für Alec Baldwin werden können: Eine Stalkerin, die den US-Schauspieler und dessen Familie seit Jahren belästigte, wurde am Donnerstag zu 210 Tagen Gefängnis verurteilt. Doch sein aufbrausendes Temperament stand dem "30 Rock"-Star wieder einmal im Wege.

Am Freitag geriet Baldwin vor seiner Wohnung in New York mit einer Reporterin des Senders Fox aneinander, wie das US-Klatschportal "TMZ" berichtet. Auf einem Video ist zu sehen, wie der 55-Jährige die Frau erst wüst beschimpft und anwesende Polizisten dann bittet, sie festzunehmen. Grund für Baldwins Ausraster: Die Reporterin soll die Ehefrau des Schauspielers am Tag zuvor beinahe mit ihrem Mikrofon ins Gesicht getroffen haben. Beim Ausparken rammte Baldwin dann mit seinem Mercedes SUV einen parkenden Wagen. Einem Paparazzo, der ihn zuvor verfolgt hatte, schlug er dessen Kamera aus der Hand und schubste ihn gegen ein parkendes Auto.

Baldwins Haussender MSNBC zog die Konsequenzen: Noch am selben Abend gab der Sender bekannt, dass die erst kürzlich gestartete Sendung zunächst für die nächste und übernächste Woche aus dem Programm genommen werde.

Anti-Schwulen-Sprüche

Die Ereignisse vom Freitag waren allerdings nur noch Tropfen auf dem heißen Stein: Baldwin hatte bereits am Tag zuvor einen Reporter mit Antischwulen-Sprüchen beleidigt. Hatte der Star zunächst noch abgestritten, keine diskriminierenden Worte genutzt zu haben, so entschuldigte sich der für sein aufbrausendes Temperament berüchtigte Baldwin später.

In einer Stellungnahme aus dem Baldwin-Lager hieß es, er habe niemandem wehtun wollen, dies aber offensichtlich getan. "Worte sind wichtig", gab sich der Schauspieler #link;Read more: http://www.tmz.com/2013/11/15/alec-baldwin-suspended-msnbc-apology/#ixzz2knLLO2hP;laut TMZ kleinlaut.# "Ich verstehe das und werde meine Worte künftig mit größerer Vorsicht wählen." Allerdings habe er nur seine Familie verteidigen wollen.

Geduld ist aufgebraucht

Sowohl die Schwulen-und Lesbenorganisation GLAAD wie auch der CNN-Anchor und bekennende Homosexuelle kritisierten die jüngsten Aktionen von Baldwin. "Herr Baldwin kann nicht auf dem Papier für Gleichberechtigung kämpfen, während er Homosexuelle im echten Leben herabwürdigt", erklärte etwa GLAAD-Sprecher Rich Ferraro am Freitag.

Es ist nicht das erste Mal, dass dem aktiven Obama-Anhänger vorgeworfen wird, er habe diskriminierende Äußerungen von sich gegeben. Ende Juni hatte sich GLAAD nach einer ähnlichen Tirade noch schützend vor den Schauspieler gestellt. Diese Geduld ist nun scheinbar aufgebraucht.

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