ZDF-Intendant Markus Schächter hat die gestorbene Opernsängerin Anneliese Rothenberger als "Wegbereiterin der klassischen Musik im Fernsehen" gewürdigt. Die Sopranistin sei nicht nur "eine der erfolgreichsten deutschen Sängerinnen der Nachkriegszeit" gewesen, von der Kritik gelobt und vom Publikum geliebt. "Sie hat auch als eine der Ersten - wie außer ihr vielleicht nur Herbert von Karajan - die Möglichkeiten des Mediums Fernsehen für die Musik erkannt und konnte Generationen für Musik begeistern", teilte Schächter am Dienstag in Mainz mit.
Anfang der 70er-Jahre hatte Rothenberger eine zweite Karriere als Moderatorin im ZDF begonnen. Als Gastgeberin in Sendungen wie "Traumland Operette", "Anneliese Rothenberger gibt sich die Ehre" oder "Melodien für Millionen" habe sie ihre Popularität und ihr Können eingesetzt, um der klassischen Musik auch im Fernsehen zu großen Publikumserfolgen zu verhelfen, erklärte das ZDF. Zuletzt war Anneliese Rothenberger am 26. Oktober 2003 im ZDF aufgetreten, als sie im Konzerthaus Dortmund den ECHO Klassik für ihr Lebenswerk in Empfang nahm