Immer wieder verschwinden historische Gemälde. Manche sind viele Millionen Euro wert, was regelmäßig Kunsträuber anlockt, schließlich ist ein Museum leichter zu plündern als eine Bank. Einige wurden sogar schon mehrfach geraubt, wie Tizians "Ruhe auf der Flucht nach Ägypten". Sieben Jahre nach dem jüngsten Diebstahl in England tauchte es in einer karierten Plastiktüte wieder auf und wurde im Juli 2024 bei Christie's in London versteigert – für 17,6 Millionen Pfund (umgerechnet fast 21 Millionen Euro).
Doch nicht immer wurden verschollene Bilder gestohlen. Manchmal wissen die Besitzer gar nicht, was für Schätze sie da besitzen. Ende November etwa wurde ein Rubens für 2,3 Millionen Euro versteigert (siehe Bild oben). Das Gemälde zeigt die Kreuzigung Jesu Christi und war für eine simple Kopie alter Meister gehalten worden.
Viele Gemälde sind während des Nationalsozialismus in dunklen Kanälen verschwunden. Wie das Werk "Tanz im Varieté", das acht Jahrzehnte verschollen und nur als Schwarz-Weiß-Foto bekannt war. Jüngst tauchte das Ölgemälde des Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner wieder auf – und wurde für fast sieben Millionen Euro in München versteigert.
Manchmal sind es wirklich seltsame Wege, auf denen ein Meisterwerk zurück in die Öffentlichkeit findet: Ein Gemälde wurde durch die gewaltige Hafenexplosion in Beirut entdeckt, ein anderes durch eine Homestory der Zeitschrift "Paris Match" über das Anwesen von Popikone Madonna. Die Fotostrecke zeigt die kuriosesten Fälle.