"Hand poked"-Tätowierungen Die beeindruckende Kunst der Freihand-Tattoos

Hand Poked Tattoos: Freihand-Tätowierungen liegen im Trend
Hand Poked Tattoos: Freihand-Tätowierungen liegen im Trend
Ein kurzes Klacken, mehr ist nicht zu hören, wenn Pilu von Wehrmak die Nadel mit seiner Hand in die Haut sticht und wieder herauszieht. Nur mit einem kleinen Stöckchen und der Hand sticht er sogenannte «hand poked» Tattoos unter die Haut. Noch eine Nische in der Szene. Tattoos zu tragen, liegt im Trend. Aber Künstler, die sie auf diese alte Art stechen, sind rar. O-TON Pilu von Wehrmak, Tattoo-Künstler «So vor vier Jahren als ich angefangen habe, gab es nicht viele, also die konnte man fast an der Hand abzählen, die Leute, die das professionell gemacht haben. Also, es gibt sehr wenige.» Heute sind es rund 50 Handpoking-Künstler in Europa, schätzt Pilu. Mit kurzen, schnellen Stichen arbeitet er - und dabei punktgenau. Tätowierern wie ihm geht es darum, eine alte Kunst wiederzubeleben. O-TON Pilu von Wehrmak, Tattoo-Künstler «Angefangen hab ich einfach damit, weil es auch wichtig ist für uns Europäer, also unsere alten Techniken zu bewahren. Ich meine, es sind ja nicht nur die Neuseeländer oder so, die eine alte, also traditionelle Technik haben, wir haben eigentlich den ältesten Beweis für Tattoos, durch Ötzi. Und das ist viel, viel älter eigentlich als die ganzen anderen traditionellen Arten. Der hatte über 60 Tattoos.» «Dotwork» nennt man Motive, die ihre Gestalt durch viele einzelne Punkte bekommen - und sich fürs Handpoking besonders gut eignen. Handgestochene Tattoos wirken anders als solche, die mit der Maschine gemacht werden. O-TON Pilu von Wehrmak, Tattoo-Künstler «Ein Dotwork wie dieses ist natürlich viel schneller, weil da muss man nicht darauf achten, dass man keine Linie macht wie mit der Maschine. Dadurch sieht das halt auch sehr sauber aus.» Die Farbe dunkelt bei handgestochenen Tattoos noch etwas nach - anders als die konventionellen Motive, die mit der Zeit eher Farbe verlieren.
Mit der Hand gestochene Motive, sogenannte "hand poked" Tattoos, liegen derzeit voll im Trend. Nur wenige Künstler in Europa stechen ihre Entwürfe professionell auf diese Art. Pilu von Wehrmak ist einer von ihnen.

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