Ihr Instagram-Feed ist eine bunte Sammlung aus Fotoshoot-Eindrücken, privaten Schnappschüssen und Bildern von offiziellen Auftritten. Im November vergangenen Jahres dann der Bruch: Hadid postete mehrere Fotos von sich in Tränen aufgelöst, sprach über ihre schweren Depressionen und Angststörungen. Jetzt hat sie im "Wall Street Journal" detailliert erzählt, welche Hindernisse sie im Alltagsleben überwinden musste.
Bella Hadid spricht über ihre schweren Depressionen
Sie sei so angeschlagen gewesen, dass es für sie fast unmöglich war, "aus dem Haus zu gehen und ein Outfit zusammenzustellen, vor allem mit der Angst, dass [Fotografen] draußen sind und all das", erklärte Hadid. Bereits vor einigen Monaten hatte sie angedeutet, welche Auswirkungen ihr strenges Arbeitsregime auf sie gehabt habe. Lange Tage und viel Druck im Job hätten dazu geführt, dass sie sich außerhalb der Arbeit komplett zurückgezogen habe.
"Im vergangenen Jahr war es wirklich wichtig für mich zu lernen, dass es keine Rolle spielt, ob die Leute über meinen Stil reden, ob sie ihn mögen oder nicht, denn es ist mein Stil", fuhr sie fort. "Wenn ich morgens das Haus verlasse, denke ich nur daran: Macht mich das glücklich? Fühle ich mich wohl darin und fühle ich mich wohl?"
"Alle aus dem gleichen Holz geschnitzt"
Im "Wall Street Journal" sprach sie außerdem über ihre Entscheidung, mit ihrer Verfassung an die Öffentlichkeit gehen und die Selfies von sich weinend zu posten. "Ich hatte wirklich depressive Episoden und meine Mutter oder mein Arzt fragten mich, wie es mir geht, und anstatt per Text zu antworten, schickte ich ihnen einfach ein Foto", erläuterte das Supermodel. "Das war damals das Einfachste für mich, weil ich nie erklären konnte, wie ich mich fühlte. Ich hatte einfach unerträgliche und lähmende psychische und körperliche Schmerzen und wusste nicht, warum. Das war in den letzten drei Jahren", verriet sie. Die Bilder postete sie, "um sicherzustellen, dass jeder, der sich so fühlt, weiß, dass es okay ist, sich so zu fühlen".
Ihr sei es auch wichtig, trotz der schönen Instagram-Fassade zu betonen, dass am Ende alle "aus einem Holz geschnitzt" seien. Heute habe sie gute und schlechte Tage, so die Schwester von Gigi Hadid. "Wenn ich nach draußen gehe und mich daran erinnere, dass es so viele Menschen gibt, die ähnliche Dinge durchmachen wie ich, dann fühle ich mich besser", erklärte sie.
Quelle: "WSJ"
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